Selma

KINOSTART: 19.02.2015 • Drama • Großbritannien/USA (2014) • 127 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Selma
Produktionsdatum
2014
Produktionsland
Großbritannien/USA
Budget
20.000.000 USD
Einspielergebnis
66.787.908 USD
Laufzeit
127 Minuten

Als im Jahr 1965 der Unmut der Afroamerikaner über nicht enden wollende Diskriminierungen, Schikanen und Gewalt steigt, wählt der mittlerweile landesweit bekannte Bürgerrechtler Martin Luther King jr. die Stadt Selma als Ausgangspunkt für einen Protestmarsch.

Denn Präsident Lyndon B. Johnson will offenbar nicht wirklich für die Durchsetzung der Rechte der Afroamerikaner eintreten und Alabamas Gouverneur George Wallace lehnt sie sogar ganz offen ab.

Kein Wunder also, dass die Bemühungen der Bürgerrechtler um King auch mit Hilfe des FBI sabotiert werden, wo es nur geht. Erst als der erste Protestmarsch von Polizisten niedergeknüppelt wird und der Fernsehsender CBS die Ereignisse landesweit ausstrahlt, kommt Bewegung in die Sache ...

Lieber Hochglanzbildchen als schroffe Authentizität

Ein starkes Porträt eines ambivalenten Mannes hätte es werden können. Doch die afroamerikanische Regisseurin Ava DuVernay setzte lieber auf Hochglanzbildchen denn auf schroffe Authentizität. So kratzt sie nur an der Oberfläche des Mythos' Luther King jr., damit es bloß keinen Makel gibt.

Obwohl der Bürgerrechtler auch seine dunklen Seiten hatte (etwa vom FBI dokumentierte, außereheliche Beziehungen), die immer wieder zu heftigen Streitereien mit seiner Frau führten, werden diese in dieser ikonografischen Hommage nahezu ausgeklammert, lediglich kurz erwähnt.

David Oyelowo macht seine Sache gut

Auch wenn es immer wieder starke Momente gibt (etwa die Ablehnung eines rassistischen Beamten einer Schwarzen, die sich als Wählerin registrieren lassen will, oder das schockierende Attentat, dem vier Mädchen zum Opfer fielen), wird hier vieles (auch musikalisch) weichgespült und auf hollywoodmäßige, publikumsaffine Bilder reduziert. Hauptdarsteller David Oyelowo macht seine Sache ausgesprochen gut und hat sich gar den Sprachduktus von King angeeignet.

Wer keinerlei Wissen über jene Ereignisse des Jahres 1965 hat, erfährt hier zwar durchaus etwas, wer aber über historische Kenntnisse verfügt, merkt schnell, dass hier lediglich alles abgehackt wurde, was zu zeigen nötig ist. So ist dies trotz ein paar atemberaubender Augenblicke eine vertane Chance! Dennoch wurde das Werk (wohl ob seines Inhaltes) als bester Film für den Oscar nominiert.

Darsteller

Stand bereits als Kind vor der Kamera: Carmen Ejogo.
Carmen Ejogo
Lesermeinung
Schon längst ein Hollywood-Star: Giovanni Ribisi
Giovanni Ribisi
Lesermeinung
Weltstar mit politischer Botschaft: Harry Belafonte
Harry Belafonte
Lesermeinung
Längst ein alter Hase in Hollywood: Martin Sheen
Martin Sheen
Lesermeinung
Weiblicher Star der US-Talk-Szene: Oprah Winfrey.
Oprah Winfrey
Lesermeinung
Sammy Davis jr.
Lesermeinung
Spielt gerne Outsider: Tim Roth.
Tim Roth
Lesermeinung
Tom Wilkinson
Lesermeinung
Colman Domingo im Porträt.
Colman Domingo
Lesermeinung
David Oyelowo
Lesermeinung

BELIEBTE STARS

Lässiger Typ: Schauspieler Karl Urban.
Karl Urban
Lesermeinung
Die englische Schauspielerin Freya Allan.
Freya Allan
Lesermeinung
Tanja Wedhorn
Tanja Wedhorn
Lesermeinung
Auch auf der Bühne ein Großer: Samuel Finzi.
Samuel Finzi
Lesermeinung
Götz George in seiner Erfolgsrolle als TV-Kommissar Schimanski.
Götz George
Lesermeinung
"Kung-Fu-Macher" mit Weltkarriere: Jacki Chan
Jackie Chan
Lesermeinung
Erol Sander wurde in Istanbul geboren und lebte zeitweise in Frankreich.
Erol Sander
Lesermeinung
Stand für die großen Regisseure vor der Kamera: John Turturro.
John Turturro
Lesermeinung
Das könnte eine Spur sein! Robert Atzorn (r.) mit Tilo Prückner
Tilo Prückner
Lesermeinung
In Film und Fernsehen erfolgreich: Gabriel Byrne
Gabriel Byrne
Lesermeinung
Preisgekrönter Charakterkopf: Michael Gwisdek.
Michael Gwisdek
Lesermeinung
Schauspieler und "Tatort"-Star Axel Prahl.
Axel Prahl
Lesermeinung
Der Mann mit dem Schnauzbart: Tom Selleck.
Tom Selleck
Lesermeinung