Bei den Ermittlungen in einem Todesfall im Tranvestiten-Milieu sucht Inspektor Warren den Psychiater Alton auf, der als Spezialist für Transvestitismus und Geschlechteridentitäten gilt. Der erzählt ihm sogleich die Geschichte seines Patienten Glen, der viel lieber Glenda wäre. Deshalb schlüpft er immer wieder gern in Damengarderobe, besonders Angorapullover faszinieren ihn. Glens Problem: Seine Verlobte Barbara ahnt nichts von seiner Vorliebe und er hat Angst, dass sie ihn verlässt, sollte er ihr seine Vorliebe gestehen. Da ist Alan, von dem Dr. Alton ebenfalls erzählt, schon erheblich weiter. Er lässt sich operieren, um eine neues Leben als Anne zu beginnen ...
Als Ex-GI George Jorgensen 1952 mittels Operation in Kopenhagen zu Christine Jorgensen wurde, stürzten sich die US-Zeitungen auf diesen Fall, der über Monate die Schlagzeilen bestimmte. So erfuhr auch B-Film-Produzent George G. Weiss von der Geschichte des Mannes, der sich kastrieren ließ und sich fortan als Frau verkleidete. Edward D. Wood jr., der zu diesem Zeitpunkt erst zwei Kurzfilme realisiert hatte, wusste Weiss schnell davon zu überzeugen, dass er der passende Regisseur für die Story sei, denn er selbst hatte aus seiner Vorliebe für Frauenkleider und Angora-Unterwäsche nie ein Hehl gemacht. Entsprechend schlüpfte Edward D. Wood jr. unter dem Pseudonym Daniel Davis in die Titelrolle des Glen/Glenda, dessen Geschichte weitaus ausführlicher behandelt wird als die des Alan, der tatsächlich zur Frau werden will. Neben Wood ist dessen damalige Freundin Dolores Fuller in der Rolle von Glens Verlobter Barbara zu sehen (Fuller soll erst bei der Premiere aufgefallen sein, dass der Film durchaus autobiografische Züge trägt) und die einstige Horrorfilm-Legende Bela Lugosi hat einen Kurzauftritt als Gott ähnlicher Erzähler. Einmal mehr Trash vom Feinsten, der ein für diese Zeit ungewöhnliches Thema ins Kino brachte und damit vor allem filmhistorisch von Bedeutung ist.
Foto: ARD/Degeto/Winkler-Film