Noch können sie lachen! Zwei Musiker von "Madera Limpia" im Regenwald

Paraiso

KINOSTART: 01.07.2004 • Musikdokumentation • Deutschland (2003) • 98 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Paraiso
Produktionsdatum
2003
Produktionsland
Deutschland
Laufzeit
98 Minuten

Guantánamo, 1000 Kilometer von Kubas Hauptstadt Havanna entfernt, ein Ort ohne Strände, ohne Touristen. Hier lebt Yasel, die Hauptfigur des Films und Musiker bei der Formation "Madera Limpia". Die junge Band im tropischen Osten der Insel spielt die Musik der Straße. Schnell, heiß und aggressiv. Den pulsierenden Changúy vermengt mit Rap und Hiphop auf Holzinstrumenten. "Unsere Musik", sagt Puro, der Mann an der Trés-Gitarre, "musst Du tanzen, singen und spüren, um sie zu hören." Die Musik entspringt dem Überlebenskampf der Straße und erzählt von alltäglichen Momenten, von Liebe, Untreue, Sehnsucht, Frustration, Langeweile...

Die Filmemacherin Alina Teodorescu und ihr Ehemann, der Kameramann Sorin Dragoi, wussten, dass sie sich auf ein Wagnis einließen, als sie gegen alle Ratschläge nach Guantánamo aufbrachen. Auf den Spuren von Wim Wenders' "Buena Vista Social Club" haben sie hier ein anderes Kuba entdeckt und aus der filmischen Herausforderung eine Kombination zwischen Dokumentarfilm und Fiktion entstehen lassen, die sich dem Herzen Kubas mit poetischen Bildern nähert. Eine tief authentische und an den Ursprung gebundene Welt wird offenbar, in der sich Informationen, Impressionen, Stimmungen, Gefühle, Musik und Momente der Stille auf sehr persönliche Art und Weise filmisch miteinander verflechten.

Foto: Kairos

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