Mozarts "Die Zauberflöte" als zeitgemäßes Fantasy-Spektakel für die breite Masse? Die Idee klingt auf dem Papier beinahe absurd, die berühmte Mozart-Oper ist immerhin schon über 230 Jahre alt, aber wer weiß: Vielleicht erlebt der alte Wolfgang Amadeus durch dieses Projekt ja einen neuen Boom, vielleicht finden ihn bald auch die Kids von heute ganz cool. Man hat es jedenfalls durchaus sehr ernst gemeint mit "The Magic Flute – Das Vermächtnis der Zauberflöte". Als Produzent steht unter anderem Roland Emmerich hinter dem opulenten Kino-Abenteuer; Regie führte Florian Sigl, der auch am Drehbuch mitschrieb.
Mozarts Musik spielt im Film natürlich eine tragende Rolle, und auch inhaltlich fand man durchaus einen recht gewitzten Weg, das Libretto von Emanuel Schikaneder in die Moderne zu überführen. Der 17-jährige Tim (Jack Wolfe) ist Gesangsschüler am Mozart-Internat in den malerischen österreichischen Alpen. Er würde in einer Aufführung der "Zauberflöte" gerne den Prinzen Tamino geben, kommt der Rolle dann aber sehr viel näher, als er sich je hätte vorstellen können.
In der Schule entdeckt Tim eines Nachts ein magisches Portal, das ihn direkt in die Welt der "Zauberflöte" führt. Dabei verwandelt er sich selbst in Tamino, der Prinzessin Pamina (Asha Banks) aus den Fängen des gemeinen Fürsten Sarastro (Morris Robinson) befreien soll.
"The Magic Flute" ist eine deutsche Produktion, gedreht wurde unter anderem aber auch in London und auf den Kanarischen Inseln – erweitert natürlich mit einigen Computereffekten. Aber, so oder so: In den Schlössern, Bahnhöfen und vor den Wüstenkulissen sind wirklich beachtliche Bilder entstanden, visuell hält dieser Film problemlos dem Vergleich mit internationalen Blockbustern stand. Hübsches Vorweihnachts-Kino für die ganze Familie, in dem Fall mit einer ordentlichen Portion Kultur dazu.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH