Gérard Corbiau gelang eine farbenprächtige, freie Interpretation der historischen Ereignisse um die heutzutage weitestgehend unbekannte Welt der Kastraten des 18. Jahrhunderts. Um die ungewöhnliche Singstimme neu zu schaffen, ließen sich die Filmemacher etwas besonders einfallen. Da es heute solche Stimmen nicht mehr gibt - es existieren wenige Tondokumente vom Anfang unseres Jahrhunderts, die die letzten Kastraten eingespielt haben -, entschied man sich, aus zwei Stimmen (Kontratenor und Sopran) eine neue zu schaffen, um somit den Tonumfang eines Kastraten (bis zu dreieinhalb Oktaven) neu zu kreieren und dem musikalischen Ausdruck dieses historischen Phänomens möglichst nahe zu kommen. Die Sänger, die ihre Stimmen zur "Verschmelzung" zur Verfügung stellten waren Derek Lee Ragin und Ewa Mallas Godlewska.