Wiebke (Nina Hoss, links) versucht zu verstehen, was in Raya (Katerina Lipovska) vorgeht.
"Pelikanblut" lief im vergangenen Jahr in Venedig. Nun kommt der Film in die deutschen Kinos.

Pelikanblut

KINOSTART: 24.09.2020 • Drama • D (2019) • 127 MINUTEN
Lesermeinung
Originaltitel
Pelikanblut
Produktionsdatum
2019
Produktionsland
D
Budget
2.000.000 USD
Laufzeit
127 Minuten

Filmkritik

Wie weit geht Liebe?

Eine Frau adoptiert ein Mädchen aus Bulgarien – doch die Kleine erweist sich als Systemsprengerin: "Pelikanblut" handelt von einer Mutter zwischen Liebe und Verzweiflung.

Wenn ein Pelikan seine Jungen füttert, schlingt er die Nahrung zuerst herunter, um sie seinem Nachwuchs anschließend in den Schnabel zu würgen. Bisweilen mischt sich dabei etwas Blut unter das Futter. In der christlichen Kunst wurde der Pelikan deshalb zum Symbol für Jesus Christus, der wie der Pelikan sein Blut gegeben hat, um Leben zu schenken. Regisseurin und Drehbuchautorin Katrin Gebbe ("Tore tanzt") hat ihren neuen Spielfilm "Pelikanblut – Aus Liebe zu meiner Tochter" nach dieser alten christlichen Mythologie benannt. Sie erzählt von einer Frau, die ebenfalls sehr viel geben muss für ihr Kind, so viel, dass sie daran zugrunde zu gehen droht.

Gespielt wird diese zweifache Mutter von Nina Hoss. Wiebke, so heißt ihre Rolle, lebt auf einem Reiterhof, zusammen mit ihrer neunjährigen Adoptivtochter. Ein zweites Kind, ebenfalls adoptiert, soll das kleine Familienglück perfekt machen. Doch die fünfjährige Raya, die aus Bulgarien nach Deutschland kommt, entpuppt sich als Kind mit vielen Problemen. Sie ist jähzornig, zeigt keine Empathie, macht ihrer Umgebung das Leben zur Hölle. Im Kindergarten will niemand mit ihr spielen. Raya wird immer aggressiver und schließlich zur Bedrohung. Wiebke aber will ihr Kind nicht einfach "zurückgeben" wie ein mangelhaftes Produkt – sie beginnt, um Raya zu kämpfen.

Ihr gehe es in "Pelikanblut" um die Frage, wie unsere Gesellschaft mit Menschen umgeht, "die gegen unsere Moral und Verhaltensstandards verstoßen", sagt Regisseurin Gebbe. "Wie viel würden wir opfern, um sie zu integrieren?" Ein schwieriges, forderndes Thema. Dass man damit aber durchaus ein großes Publikum erreichen kann, zeigte im vergangenen Jahr das Drama "Systemsprenger", das völlig überraschend mehr als 600.000 Zuschauer in die Kinos lockte. Das lag vor allem auch an der starken Leistung der jungen Hauptdarstellerin Helena Zengel.

Für "Pelikanblut" hat Katrin Gebbe ihre Hauptdarstellerin Katerina Lipovska bei einem Kindercasting in Bulgarien entdeckt. Vielleicht ja der Beginn einer großen Karriere: "Systemsprenger"-Darstellerin Helena Zengel, heute zwölf Jahre alt, stand zuletzt mit keinem Geringeren als Tom Hanks vor der Kamera.

Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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