Regie-Routinier Peter Schulze-Rohr (er drehte mehrere "Tatort"- und "Sperling"-Folgen) inszenierte 2002 diesen vertrackten Justizthriller, der allerdings nicht zu den Glanzstücken seiner Filmographie zählt. Die stellenweise wirre Story schafft es tatsächlich, gleichzeitig unglaubwürdig und vorhersehbar zu sein. Mit flachen Dialogen quält sich der Film zu seinem deprimierenden Ende, das dem bis dahin noch verharrenden Zuschauer endgültig die Laune verdirbt. Das wusste offenbar auch der Sender. Denn obwohl der Film im Mai 2003 erstausgestrahlt wurde, lauten alle Währungsangaben noch auf DM. Das gute Stück lag also zwei Jahre lang auf Eis, und es wäre kein Verlust gewesen, wenn man es dort vergessen hätte.