Die Angst vor dem Tod ist wohl die größte Angst, die der Mensch überhaupt kennt. Aber nicht unbedingt für diesen Menschen: Mickey 17 (Robert Pattinson) mag das Sterben nicht sonderlich, hat sich inzwischen jedoch irgendwie daran gewöhnt. Im neuen Sci-Fi-Spektakel "Mickey 17" von Bong Joon-ho erlebt er immer wieder dieses Ende, das hier eben doch keines ist. Eine vergnüglich-abgründige Zukunftsvision zwischen "Und täglich grüßt das Murmeltier", "Edge of Tomorrow" und "Das doppelte Lottchen", bei dem man schwer ins Grübeln kommen kann: Wann ist der Tod wirklich der Tod, und ab dem wievielten Tod ist der Mensch kein richtiger Mensch mehr?
Die Geschichte setzt ein mit Mickey 17. Vor ihm war da Mickey 16. Davor Mickey 15, Mickey 14, Mickey 13 ... und ganz am Anfang Mickey Barnes, ein leicht orientierungsloser junger Mann, der einfach nur weg von der Erde wollte. Er bewarb sich dereinst als "Expendable" für eine große Kolonisierungsmission im Weltraum. Ein tödlich gefährlicher Job ist das, bei dem aber trotzdem relativ entspannt nach dem Trial-and-Error-Prinzip gearbeitet werden kann. "Wenn du stirbst, drucken wir eine neue Version deines Körpers", so hat man es Mickey zu Beginn erklärt, und genau so ist es dann immer wieder passiert.
Wirklich kompliziert wird es schließlich, als Mickey 17 den Planeten Niflheim untersucht, eine mögliche neue Heimat für die Menschen. Mickey 17 stürzt in eine Gletscherspalte, man hält ihn anschließend wieder einmal für tot. Aber Mickey 17 kommt durch, auch dank der Hilfe mysteriöser Aliens (die "Creepers"). Als er zur Station zurückkehrt, stellt er erschrocken fest: Er wurde bereits neu geklont, Mickey 18 hat die Arbeit schon aufgenommen. Und das ist ein Problem: "Multiple" darf es nämlich nicht geben, und wenn herauskommt, dass da jetzt zwei Mickeys sind, müssen sie beide getötet werden – in dem Fall endgültig.
Neben Robert Pattinson standen unter anderem auch Mark Ruffalo, Toni Collette und Naomie Ackie für den 120-Millionen-Dollar-Film vor der Kamera. Inszeniert und produziert wurde "Mickey 17" von Bong Joon-ho ("Parasite"), der basierend auf einem Roman von Edward Ashton auch das Drehbuch schrieb. Kurios: Bong Joon-ho sicherte sich die Rechte an "Mickey7" (so der Originaltitel des Romans) bereits vor dem Erscheinen des Buches, nachdem er ein Vorab-Skript erhalten hatte. Als im Februar 2022 die ersten Kopien von "Mickey7" in den Buchläden landeten, lag Robert Pattinson bereits ein Angebot für die Mehrfach-Hauptrolle im Kinofilm vor.