Thymian (Louise Brooks) ist nicht gerade vom Glück
verfolgt ...

Tagebuch einer Verlorenen

KINOSTART: 01.01.1970 • Stummfilm • Deutschland (1929) • 110 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Diary of a Lost Girl
Produktionsdatum
1929
Produktionsland
Deutschland
Laufzeit
110 Minuten

Die junge Apotheker-Tochter Thymian wird von dem Gehilfen ihres Vaters verführt, vergewaltigt und nach der Geburt ihres unehelichen Kindes von der Familie in ein Heim für "gefallene Mädchen" gesteckt. Dort leidet sie, wie die anderen Mädchen, unter dem sadistischen Regiment des Vorsteher-Paares. Mit Hilfe des jungen Grafen Osdorff gelingt ihr schließlich die Flucht. Doch ihr Kind ist verstorben und so landet die mittellose Thymian in einem großstädtischen Edel-Bordell. Mit ehrlicher, wenn auch der gesellschaftlich nicht akzeptierter Arbeit als Prostituierte will sie sich selbst aus ihrer misslichen Lage befreien. Als ihr Vater stirbt, erhält Thymian von ihrem Vergewaltiger, der die Apotheke erstanden hat, eine hohe Abfindung, da sie als Alleinerbin eingesetzt war. Das ruft Graf Osdorff auf den Plan, der die vermögende Thymian heiratet. Doch die hat ihr Geld längst verschenkt …

Der aus dem böhmischen Raudnitz (heute Roudnice nad Labem, Tschechien) stammende Georg Wilhelm Pabst (1885–1967) gilt als einer der größten deutschen Regisseure der Stummfilmzeit, bis heute unvergessen sind Meisterwerke wie "Die freudlose Gasse", "Geheimnisse einer Seele" oder "Die Dreigroschenoper". Nach dem 1905 erstmals erschienenen, gleichnamigen Roman von Margarete Böhme - seinerzeit ein Bestseller - inszenierte Pabst nach seinem Kassenerfolg mit "Die Büchse der Pandora" dieses Stummfilmdrama erneut mit der wunderbaren US-Schauspielerin Louise Brooks, die in der Rolle der jungen Thymian glänzt, die sich gegen alle Widrigkeiten des Lebens behauptet. "Tagebuch einer Verlorenen" gilt als einer der am meisten zensierten Filme der Weimarer Zeit, denn ursprünglich hatte Pabst der Berliner Filmprüfstelle 3132 Meter vorlegt, doch das Werk wurde mit Jugendverbot belegt und zunächst auf 2863 verkürzt, 1930 schnitt Hans H. Zerlett, der unter den Nationalsozialisten 25 Filme drehte, den Film wegen "entsittlichender Wirkung" auf 2001 Meter zusammen. Besonders die Internats- und Bordellszenen waren der Zensur zum Opfer gefallen, konnten aber in einer aufwändigen Rekonstruktion durch das Deutsche Filminstitut - DIF in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung fast komplett wieder hergestellt werden. Heute liegt "Tagebuch einer Verlorenen" wieder in einer Länge von 2980 Metern vor, allerdings fehlen gegenüber der Originallaufzeit immer noch rund sechs Minuten.

Foto: ARD/Degeto

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