Manchmal geht das Schicksal ungewöhnliche Wege, wählt dafür aber gewöhnliche Verkehrsmittel. Die Ukrainerin Olga Kurylenko kann ein Lied davon singen. Hätte sie als Teenager im Alter von 13 Jahren nicht die Moskauer U-Bahn genommen, wäre kein französischer Modelscout auf sie aufmerksam geworden.
Dann ging alles ganz schnell. Kurylenko zog nach Paris, nahm ein Intensivstudium Französisch auf und war schon bald auf Modemagazinen wie Elle und Vogue zu bewundern. Auch die Laufstege in Paris, New York, Mailand und London hatte sie im Sturm erobert. Ihr Ziel war es jedoch, als Schauspielerin zu überzeugen. Diane Bertrands Drama „L'annulaire“ (2005) wurde zur ersten Bewährungsprobe. Im Thriller „Die Schlange“ gab Olga die verführerische Femme Fatale und legte ein erstes Ausrufezeichen in Richtung Bombshell. Auftritte in „Hitman – Jeder stirbt für sich alleine“ (2007) inklusive einer heiß diskutierten Nacktszene sowie die Darstellung in „Max Payne“ dürften Gründe gewesen sein, warum die Bond-Macher auf Kurylenko aufmerksam wurden. Als mysteriöse Camille an der Seite von Daniel Craig wurde Kurylenko quasi über Nacht zum internationalen Superstar in „James Bond 007 – Ein Quantum Trost“ (2008).
Seitdem kann sich die hübsche Ukrainerin die Rollen aussuchen. Sie übernahm die Hauptrolle in der französischen Produktion „Kirot“ (2009), stand im Sci-Fi-Drama „Oblivion“ (2013) neben Superstar Tom Cruise vor der Kamera oder unterstützte Russell Crowe, der „Das Versprechen eines Lebens“ (2014) erfüllte. Dass Kurylenko auch Komödie kann, bewies sie in „Johnny English – Man lebt nur dreimal“ (2018). Im Jahr 2021 spielte sie in ihrer Rolle als Talkmaster die Gegnerin von Black Widow (Scarlett Johansson) und trat damit dem Marvel Cinematic Universe (MCU) bei.