Sie gehört nicht nur zu den schönsten Schauspielerinnen der Branche, sondern auch zu den talentiertesten: Thandie Newton. Ihre Mutter stammt aus Zimbabwe, der Vater aus England. Bis zu ihrem dreizehnten Lebensjahr wuchs Thandie in Zamibia auf, wegen der politischen Unruhen im Land zog die Familie nach England. Noch während ihres Tanz-Studiums an der Art Educational School in London, bekam Thandie im Alter 16 Jahren die Hauptrolle in John Duigans Liebesfilm "Flirting Spiel mit der Liebe" (1991) an der Seite von Nicole Kidman. Darin verkörperte sie ein Mädchen aus Uganda, das in einem australischen Internat gehänselt wird - bis sie eine Romanze mit einem Teenager aus der Nachbarschule beginnt.
Zurück in England studierte Thandie in Cambridge Anthropologie. Noch während ihres Studiums, das sie mit Diplom und Auszeichnung abschloss, drehte sie mit Danny Cannon den Drogenkrimi "Young Americans - Todesspiele", mit Neil Jordan "Interview mit einem Vampir" (unter anderem mit Tom Cruise, Brad Pitt und Antonio Banderas) und unter der Regie von James Ivory das Biopic "Jefferson in Paris".
Als Sängerin mit Problemen trat Thandie danach gemeinsam mit dem 1996 ermordeten Gangsta-Rapper Tupac Shakur und Tim Roth in der dramatischen Komödie "Gridlock'd - Voll drauf!" von Vondie Curtis-Hall auf. Wieder unter der Regie von John Duigan, der sie bereits 1995 in "Weg der Träume" erneut besetzt hatte, spielte sie 1996 neben Jon Bon Jovi in der Thrillerkomödie "Leading Man" (1996). Für Bernardo Bertolucci stand sie danach in "Shandurai und der Klavierspieler" (1998) vor der Kamera.
Glänzende Kritiken bekam Thandie Newton für ihre Hauptrolle in "Menschenkind (1998), Jonathan Demmes Adaption von Toni Morrions Roman, in der auch Oprah Winfrey und Danny Glover auftraten. Und an der Seite von Mark Wahlberg spielte Newton in dem romantischen Thriller "Die Wahrheit über Charlie", bei dem sich Jonathan Demme von Stanley Donens Klassiker "Charade" inspirieren ließ - und scheiterte. Toll war dann wieder Thandies Auftritt neben Vin Diesel in "Riddick - Chroniken eines Kriegers". Und im gleichen Jahr entstand Paul Haggis' vielfach prämierter Debütfilm "L.A. Crash", der 2005 mit dem Oscar als bester Film ausgezeichnet wurde.
Weitere Filme mit Thandie Newton: "Pirate Prince" (1991), "Bloody Weekend" (1994), "In Your Dreams" (1996), "Mission: Impossible II", "It Was an Accident" (beide 2000), "Shade" (2002), "Emergeny Room" (Serie, 2003-2005), "Das Streben nach Glück" (2006), "Norbit", "Run, Fat Boy, Run" (beide 2007), "Rock'N'Rolla" (2008), "2012" (2009).