Das Geschirr ist zertrümmert, der Lampenschirm zerbrochen und der Vorhang heruntergerissen. Das Verhältnis zwischen Marlene und ihrem Noch-Ehemann Paul scheint am Ende. Tatsächlich aber haben die beiden sich seit langem nicht mehr so gut verstanden - und aus lauter Übermut gerade ihren Polterabend nachgeholt. Darüber wundert Marlene sich am allermeisten, denn ihr Plan war eigentlich ein ganz anderer: Die Versicherungsmaklerin will sich von ihrem leichtlebigen Gemahl scheiden lassen, der sie in den zurückliegenden 30 Ehejahren permanent betrogen hat. Der ersehnte Schlussstrich wäre mit der Veräußerung ihrer gemeinsamen Berliner Wohnung gezogen. Doch leider ist Paul hier gerade wieder eingezogen, weil eine seiner Geliebten ihn rausgeschmissen hat. Verkauf und Scheidung - das geht ihm zu schnell, also stellt er sich beim Anwaltstermin quer: Marlene hat die Trennung von Tisch und Bett nie dokumentiert, und auch die Exfreundinnen wollen nicht bezeugen, dass der Frauenheld bei ihnen wohnte: Folglich besteht Paul im Einklang mit dem Gesetz auf einem offiziellen Trennungsjahr. Marlene kocht vor Wut, denn nun muss sie die geplante Heirat mit ihrem Freund Alexander zwölf Monate aufschieben. Es sei denn, Paul würde schon früher einlenken. Um ihm die Hölle heiß zu machen, zieht auch Marlene wieder in die gemeinsame Wohnung. Die (un-)freiwillige Ehe-WG entwickelt sich jedoch anders als erwartet.