Da hat sich ein verbissener Hanf-Gegner mit seinem Lehrfilm gegen das Kiffen offenbar den richtigen Ort ausgesucht. Denn Marihuana-Dealer Jack Stone zieht in einer Kleinstadt alle skrupellosen Register, um Jugendliche zum Drogenkonsum zu verführen. Ihm zur Seite: Seine verkommene Partnerin Mae, die aufreizende Nymphomanin Sally und der dauerbekiffte Ralph. In ihr Netz gerät der sympathischer Student Jimmy, der schnell der Drogensucht verfällt und mehr und mehr verlottert. Dabei liebt er doch eigentlich die süße Mary Lane, die er im Drogenwahn aber immer häufiger vor den Kopf stößt...
Hierzulande sind die meist hirnrissigen US-Drogenaufklärungsfilme weniger bekannt. Regisseur Andy Fickman habt sich vor allem das Machwerk "Reefer Madness" von 1936 vorgenommen - sozusagen wegen seines 60. Jubiläums. Das Ergebnis: ein grelles, schrill-buntes und gegen Ende immer abstruser werdendes Musical mit Love Story, derben Splatterspäßen, überdrehten Darstellern, ausgefeilter Choreografie und witzigen Songs. Wer sich noch an entsprechende Drogenwarn-Kampagnen erinnern kann, wird sich vor Lachen kaum halten können. Denn genau dies wird hier hochprofessionell persifliert. In fast jeder Einstellung wird der Unsinn dieser pädagogisch stumpfsinnigen "Lehrfilme" gekonnt auf den Arm genommen. Ein junges, unbedarftes Publikum wird sich vermutlich genervt abwenden.
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