Véra Belmont, seit 1965 Produzentin, führt nur selten Regie. Erst sieben Jahre nach ihrem ersten Spielfilm "Prisonniers de Mao", einer unpathetischen Geschichte um Umerziehungslager in der Volksrepublik China, realisierte sie die tragikomische Geschichte über das Erwachsenwerden. Trotz des großen Erfolgs des Films, der Züge ihrer eigenen Biographie trägt, dauerte es wieder sieben Jahre, bis sie 1990 "Geliebte Milena" über die Lebensgeschichte der tschechischen Journalistin und Kafka-Geliebten Milena Jesenska drehte. Der Originaltitel "Rouge Baiser" bezeichnet übrigens nicht nur "Rote Küsse", sondern ist auch der Name des ersten kussechten Lippenstifts, den Nadia benutzt. Ihre vorerst letzte Regiearbeit entstand 1996 mit "Marquise - Die Rolle ihres Lebens".