Vor Jahren ist ihr ältester Sohn verunglückt, jetzt kommen zu seinem Gedenken die Geschwister samt ihrer Familien zu den Eltern zu Besuch. Im geräumigen Heim fällt den beiden Yokoyamas schnell auf, dass vieles im Argen liegt. Ryota etwa wäre spürbar lieber anderswo, weil er stets den Eindruck hat, es seinem Vater nie recht machen zu können, zumal er die falsche Frau geheiratet und den falschen Beruf gewählt hat. Wäre er sonst jetzt arbeitslos? Während der Essenszubereitung und dem Dinner kann der Vater, ein pensionierter Arzt, die Sticheleien einfach nicht lassen ...
Hirokazu Kore-eda ("Nach dem Leben", "Nobody Knows - Die Kofferkinder") inszenierte erneut ein Familiendrama, das durch die genaue Beobachtung auffällt. Hier zeigt sich in den spielenden 24 Stunden das ganze Universum des familiären Seelenlebens, offenbaren sich die zwischenmenschlichen Krisen, zeigen sich die psychologischen Risse. Da stört es kaum, dass sich der Regisseur in vielen Einstellungen viel Zeit für die Charakterisierungen seiner Figuren genommen hat.
Foto: WDR/Kool Filmdistribution