Sie ist Schauspielerin und als solche seit Jahrzehnten eine feste Größe fürs deutsche Film- und Fernsehpublikum. Darüber hinaus ist Jutta Speidel, geborene Münchnerin, auch als Autorin, Hörspiel- und Synchronsprecherin bekannt.
Geboren im Jahr 1954 in der bayrischen Landeshauptstadt, hatte Jutta Speidel ihren ersten großen Auftritt mit 15Jahren: Die Kult-Komödie „Die Lümmel von der ersten Bank“ war nicht zuletzt wegen ihrer Präsenz so beliebt. Fortan spielte sie in diversen Komödien, etwa 1971 mit Heinz Erhardt in „Unser Willi ist der Beste“. Sie gab die Charlotte Möller in der ZDF-Serie „Drei sind einer zuviel“ (1977) und spielte in vielen erfolgreichen Fernsehserien der Öffentlich-Rechtlichen: So war sie im Forsthaus Falkenau durchgehend zu Gast, gab die Lotte Albers in „Um Himmels Willen“ (2002 bis 2006) oder trat im Fernsehfilm „Alice im Weihnachtsland“ (2021) auf.
Gemeinsam mit Bruno Maccallini schrieb sie das autobiografische Buch „Wir haben gar kein Auto“, das sie 2012 als Komödie verfilmten. Drei weitere Bücher über Urlaubserlebnisse des Paares folgten. Als Synchronsprecherin vertonte sie Filme mit Helen Hunt oder sprach die Kröte im ARD-Märchenfilm „Die drei Federn“ (2014).
Jutta Speidel heiratete 1984 und ließ sich 1991 von Ehemann Stefan Feuerstein scheiden. Die gemeinsame Tochter Antonia tritt als Opernsängerin und Schauspielerin auf. Aus einer vorherigen Beziehung stammt ihre Tochter Franziska. Über zehn Jahre führte sie mit Schauspielkollege Bruno Maccallini eine Fernbeziehung zwischen Rom und München, die 2013 endete.
Speidel engagiert sich in diversen Projekten. So bekam sie das Bundesverdienstkreuz 2007 für ihr Engagement für obdachlose Mütter und Kinder. Außerdem unterstützte sie 2013 Alice Schwarzer und deren Appell gegen Prostitution.