München zu Beginn der Zwanzigerjahre: Der fortschrittlich gesinnte Kunsthistoriker und Museumsdirektor Dr. Martin Krüger (Peter Simonischek, Foto, mit Gudrun Gabriel) wird wegen seiner eigenwillig-unabhängigen Ankaufs- und Ausstellungspolitik, die angeblich das "gesunde Volksempfinden" verletzt, von den reaktionären Kräften des Landes Bayern in einen Prozess verwickelt. Forciert durch hohe politische Instanzen, besonders durch Justizminister Otto Klenk, einem gewandten opportunistischen Machtpolitiker, verurteilt ein manipuliertes Gericht den unbequemen Mann Krüger mit Hilfe eines meineidigen Zeugen zu drei Jahren Zuchthaus. Unterstützt von dem freisinnig-vernunft-gläubigen Schweizer Schriftsteller Jacques Tüverlin, dem jüdischen Rechtsanwalt Dr. Siegbert Geyer und dem sozialrevolutionär eingestellten Ingenieur Kaspar Pröckl, kämpft Johanna Krain um die Freilassung und Rehabilitierung des zu Unrecht Verurteilten ...
1930 veröffentlichte der berühmte deutsche Schriftsteller Lion Feuchtwanger (1884-1958) seinen hellsichtigen Roman "Erfolg", in dem er vor dem Hintergrund des heraufkommenden Faschismus ein Bild des bereits von Hitlers Handlangern infizierten Münchens zeichnete. 1990 nahm sich Regisseur und Drehbuchautor Franz Seitz ("Die Blechtrommel") den Roman vor und inszenierte mit namhafter Besetzung diesen Dreiteiler, für den er bei den Berliner Filmfestspielen 1991 für den Goldenen Bären nominiert war. Franziska Walser wurde für ihre darstellerische Leistung als kämpferische Johanna Krain mit dem Bayerischen Filmpreis als beste Darstellerin ausgezeichnet.
Foto: ZDF/BR/Seitz GmbH Filmproduktion