Was soll er bloß machen? Miraculix erklärt Asterix, warum er einen Nachfolger sucht.
Mit Witz und Charme poltern die besten Gallier der Welt durch ihr zweites CGI-Abenteuer und suchen in "Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks" einen Ersatz für ihren arbeitsmüden Druiden.

Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks

KINOSTART: 14.03.2019 • Zeichentrick • FR (2018) • 86 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Astérix: Le secret de la potion magique
Produktionsdatum
2018
Produktionsland
FR
Filmstudio
M6 Studio, M6 Films
Budget
36.000.000 USD
Einspielergebnis
47.349.002 USD
Laufzeit
86 Minuten

Filmkritik

Die Zeiten ändern sich
von Andreas Fischer

Weil ihr Druide an einem Burn-out leidet, müssen sich die beliebtesten Gallier der Geschichte um einen Nachfolger bemühen. "Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks" erzählt eine komplett neue Story – aber mit dem Segen von Zeichner Uderzo.

Ein Druide, der nicht durch die Bäume hüpfen kann? Das ist zu viel für Miraculix. Der Erfinder und alleinige Hersteller des Zaubertranks will nach einem Arbeitsunfall seinen Job an den Nagel hängen, das gallische Dorf ist beunruhigt, Cäsar wittert Morgenluft: Es weht ein melancholisches Lüftchen durch "Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks", das zweite computeranimierte Kinoabenteuer des ewig unbeugsamen Galliers. Geschrieben und inszeniert wurde der Film wieder von Alexandre Astier und Louis Clichy, die bei "Asterix im Land der Götter" (2014) bewiesen hatten, dass sich humorvoller Retro-Charme und moderne Sehgewohnheiten nicht ausschließen müssen.

Basierte "Asterix im Land der Götter" noch auf einem Comic-Band ("Die Trabantenstadt"), erzählt "Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks" eine komplett neue Geschichte, die sich Astier ausgedacht hat – mit dem Segen von Asterix-Zeichner Albert Uderzo (91) und der Erben von Autor René Goscinny. Die Story ist ziemlich gelungen, auch wenn ihr der gallige Wortwitz der Abenteuer fehlt, die aus der Feder des 1977 gestorbenen Goscinny stammen.

Dass Astier auf die legendären Frotzeleien, den witzigen und nicht immer korrekten Umgang mit kulturellen Unterschieden verzichtet, ist der Zeit geschuldet, in der jedes Wort – oft zu Recht, manchmal aber auch vorauseilend gehorsam – auf die Goldwaage gelegt wird. Das ist ein bisschen schade, dem Vergnügen tut das aber kaum Abbruch. Dafür ist "Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks" viel zu sympathisch.

Mit Witz und Charme also poltern die Gallier durch ihr CGI-Abenteuer und suchen einen Nachfolger für ihren Druiden. Im Dorf selbst sind die Kandidaten rar, wenngleich sich der Fischhändler Verleihnix mit eigenen Mixgetränken für den Job empfehlen will. Seine explosiven Versuche gehören zu den reizenden Running Gags des Films, der auch sonst in der Kunst der variantenreichen Witzwiederholung reüssiert.

Also müssen Asterix (gesprochen von Milan Peschel) und Obelix (Charly Hübner) mit den Männern des Dorfes auf eine Tour de France gehen, um den Druiden-Nachwuchs in Augenschein zu nehmen. Als wäre das nicht schwierig genug, schmiedet Cäsar seine üblichen Eroberungspläne. Und Dämonix, ein alter Konkurrent von Miraculix, lässt nichts unversucht, um an das geheime Rezept des Zaubertranks zu kommen.

Ein Mädchen schummelt sich in die Druiden-Domäne der alten weißen Männer mit Rauschbärten, die Frauen verteidigen das Dorf, die Zauberkunst darf auch mal reine Kunst sein: Die Zeiten ändern sich, selbst bei den Galliern. Ansonsten bleibt vieles beim Alten: Cäsar schmiedet im fernen Rom finstere Pläne, seine Legionen lassen sich verprügeln, Zwistigkeiten im Dorf der Gallier werden mit der Faust geklärt. "Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks" gelingt es wunderbar, eine eigene Geschichte zu erzählen und dabei dem Geist der Originalcomics treu zu bleiben.

Der Film ist gespickt mit popkulturellen Referenzen von Tom Cruise über "Transformers" bis hin zu "Fortnite". Trotzdem ist "Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks" im besten Sinne altmodisch – weil er auf Hektik verzichtet und in entspanntem Erzähltempo dahinplätschert. Schön, dass sich das heutzutage noch jemand traut.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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