Irgendwo in Palästina: Die Familie von Abu Shukri lebt nicht weit von einem Dorf. Vater und Sohn verkaufen die Kohle, die die Familie produziert, in der Umgebung. Die Mutter und Töchter verlassen den einsamen, im Niemandsland gelegenen Ort nie. Der Grund: Ein Geheimnis schweißt die Familie zusammen und zerstört sie zugleich. Denn Tochter Gamila hat die Familienehre besudelt, normalerweise hätte sie der Vater nach den gesellschaftlichen Traditionen dafür töten müssen. Abu Shukri jedoch, der seine Tochter liebt, hat einen Weg gefunden: die Flucht ins Nirgendwo. Während er seine Wasserleitung baut, die er vor einer mysteriösen Gefahr verteidigt, entwickelt seine Familie Durst nach Wasser, Essen, Freiheit, Sex, Erotik, Liebe, Begierde...
Regisseur Tawfik Abu Wael filmte sein ruhig und mit nur wenigen Worte in Szene gesetztes Drama unweit seines Heimatdorfes Um El-Fahim in Palästina. Außer Roba Blal, der weiblichen Hauptdarstellerin, sind alle Schauspielerinnen und Schauspieler Laien, die männliche Hauptrolle z.B. wird von dem Bauarbeiter Hussein Yassin Mahajne gespielt. Auf die Frage, wie er das Spielen vor der Kamera empfunden hat, sagt Mahajne: "Es war nicht schwer. Es ging uns leicht von der Hand. Weil wir nicht wissen, was Kino ist, konnte Tawfik mit uns machen, was immer er wollte." Ein starkes Stück Kino über eine Region zwischen Tradition und Moderne, Vergangenheit und Zukunft!
Foto: mec film