Die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt können für psychische Krankheiten wie Burnouts oder Depressionen verantwortlich sein.
Gefängnis "Freier Markt"? In Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung laden viele Arbeitgeber das unternehmerische Risiko auf den Rücken der Beschäftigten ab.

Der marktgerechte Mensch

KINOSTART: 16.01.2020 • Dokumentarfilm • D (2019) • 99 MINUTEN
Lesermeinung
Produktionsdatum
2019
Produktionsland
D
Laufzeit
99 Minuten

Filmkritik

Der Wahnsinn ist nicht alternativlos

In einer Welt des sich stetig beschleunigenden Wettbewerbs wird wieder über gesellschaftliche Solidarsysteme und erstrittene Arbeitsrechte diskutiert. "Der marktgerechte Mensch" zeigt die verheerenden Folgen für das gesellschaftliche Gefüge anhand von Einzelschicksalen im modernen Kapitalismus.

Die Floskel von der Gesellschaft im Umbruch klingt oftmals zu abstrakt, um den krassen Wandel, insbesondere auf dem Arbeitsmarkt, umfassend zu begreifen. Wie stark sich dieser auf das Individuum auswirkt, wenn man nicht gerade zu den Gewinnern gehört, macht der deutsche Dokumentarfilm "Der marktgerechte Mensch" deutlich.

Es wird nicht nur Arbeit outgesourct, sondern auch die Verantwortung für die Menschen, die Umwelt und die Einhaltung von Gesetzen. So stellt der Dokumentarfilm Fahrer von Essenslieferanten vor, denen ein Algorithmus die Arbeit diktiert, und er zeigt die Probleme von Crowdworkern, die sich auf Internet-Plattformen gegen die weltweite Konkurrenz durchsetzen müssen. "Der marktgerechte Mensch" erklärt auch, unterbaut mit wissenschaftlicher Expertise des Soziologen Simon Schaub, wie die Last auf den Schultern der Beschäftigten zu Burnouts und Depressionen führen kann. Zu allem Überfluss setzt das stetige Konkurrieren auf dem Arbeitsmarkt eine "Entsolidarisierungs-Maschinerie in Gang", wie es die Regisseure Leslie Franke und Herdolor Lorenz beschreiben.

Allerdings liefert der Film auch einen Hoffnungsschimmer und zeigt, dass ein anderes Wirtschaften möglich ist. So werden Betriebe vorgestellt, die sich dem Prinzip des Gemeinwohls verschrieben haben, und junge Menschen, die sich für einen Systemwandel einsetzen.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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