Mit Witz und Leichtigkeit beschreibt Anders Rønnow-Klarlund ("Besessen") die Lage einer Nation, die sich nur nach zähem Ringen und mit knapper Mehrheit für einen Beitritt zur EU entschließen konnte. Kunstvoll verwebt der Autor und Regisseur in seinem Debütfilm die Schicksale seiner Protagonisten und stellt sie in den Kontext dieses denkwürdigen Tages, der in mehrfacher Hinsicht - für einzelne Menschen wie auch für ein ganzes Land - schwerwiegende Konsequenzen mit sich brachte. Ausschnitte aus Wahlkampf- und Nachrichtensendungen, Urnengängen und Demonstrationen bilden den Hintergrund, auf der sich die Handlung des Films entfaltet. Der geschickte Einsatz der dynamischen Handkamera und die dichte Inszenierung der Handlungsstränge ziehen den Zuschauer in Bann. "Ein Tag im Mai" wurde 1996 bei den Filmfestivals von Mannheim und Lübeck mehrfach ausgezeichnet.