Die kleine Anna (Gyöngyi Lendvai) kann sich kaum
noch auf die Schule konzentrieren
Die kleine Anna (Gyöngyi Lendvai) kann sich kaum
noch auf die Schule konzentrieren

Just the Wind

KINOSTART: 18.07.2013 • Drama • Ungarn, Deutschland, Frankreich (2011)
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Csak a szél
Produktionsdatum
2011
Produktionsland
Ungarn, Deutschland, Frankreich

Als in einem kleinen ungarischen Dorf eine Roma-Familie ermordet aufgefunden wird, fühlt sich auch die Familie von Mari, die nahe am Tatort lebt, in ihren chronischen Angst vor Übergriffen bestätigt. Mari, ihre beiden Kinder Rió und Anna und der Großvater haben nur eine Hoffnung, aus diesem Leben voller Gewalt und latenter Diskriminierung auszubrechen: Sie wollen eines Tages Maris Mann folgen, der in Kanada lebt und arbeitet ...

Der aus Budapest stammende Regisseur Benedek Fliegauf thematisiert in seinem erschütternden Drama das von Demütigungen und Not gekennzeichnete hoffnungslose Leben einer Roma-Familie im zeitgenössischen Ungarn. Als Ausgangspunkt für seine Regiearbeit nutzte Fliegauf eine Mordserie an Roma-Familien, der 2008/2009 sechs Menschen zum Opfer fielen. Mit der Kamera immer nah an seinen Protagonisten und ohne vordergründige Gewaltdarstellungen zeigt er einen beängstigenden Alltag, der so oder ähnlich sicher auch in anderen Dörfern und Städten zu finden ist. Denn die Diskriminierung der ethnischen Minderheit der Roma in Ungarn ist heute noch weit verbreitet. "Just the Wind" wurde 2012 mit dem Silbernen Bären, dem Friedensfilmpreis und dem Amnesty International Filmpreis der Filmfestspiele von Berlin ausgezeichnet.

Foto: Peripher

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