Die geballte teutsche Schauspielerkraft des 1000jährigen Reichs und nahezu unerschöpfliche Geldmittel aus Josef Goebbels Propagandakasse standen Regisseur Veit Harlan für diesen "Film der Nation" zur Verfügung. Das Ziel: der kriegsmüden Bevölkerung nochmals Lust auf's Kämpfen zu machen. Drei Monate lief der platte Schinken, dann war der Spuk vorbei. Danach wollte natürlich keiner mehr den tumben Schwachsinn sehen. Auch wenn Stars wie Heinrich George oder Kristina Söderbaum doch eine beachtliche Fangruppe hinter sich stehen hatte. Zwei positive Aspekte lassen sich "Kolberg" dennoch abgewinnen: erstens hätten wir ohne diesen Film nicht ein so anschauliches Beispiel für das Zusammenspiel zwischen politischer Propaganda und prominenter Mitläufer zur Verfügung und zweitens wurden durch die Verpflichtung tausender Soldaten als Statisten unzählige junge Deutsche vor dem sicheren Tod bewahrt...