Der kleine Zuhälter Franz will nicht für das Verbrechersyndikat arbeiten. Deshalb wird der schöne Bruno auf ihn angesetzt. Franz verliebt sich in Bruno und will mit ihm sogar seine Freundin Joanna teilen. Bruno begeht im Auftrag des Syndikats Morde, die von der Polizei Franz angelastet werden. Als Franz und Bruno ihren großen Coup, einen Banküberfall, planen, verrät Joanna sie bei der Polizei. Bruno hat einen Killer bestellt, der Joanna erschießen soll. Doch alle Pläne scheitern: Bruno wird von der Polizei erschossen; Franz und Joanna können fliehen.
In seinem ersten abendfüllenden Spielfilm orientierte sich Rainer Werner Fassbinder thematisch am amerikanischen Genre-Film, stilistisch, mit seinem kühlen, statischen Kamerablick, an Jean-Marie Straub. Trotzdem inszenierte er mit "Liebe ist kälter als der Tod" einen sehr persönlichen Film mit eigener Handschrift. Das Münchner Unterwelt-Milieu gleicht darin einem artifiziellen Experimentierfeld, in dem die Figuren trostlos isoliert sind. Fassbinders Spielfilm wurde 1969 im Wettbewerb der Berliner Filmfestspiele gezeigt; 1970 bekamen Fassbinders Schauspiel-Ensemble "antitheater" sowie Kameramann Dietrich Lohmann den Deutschen Filmpreis in Gold.
Foto: ZDF/RWFF (Rainer Werner Fassbinder Foundation)