Penny Marshalls Film ist in jeder Hinsicht ein Desaster. Glaubt der Zuschauer anfangs noch, dass hier ein liebenswerter "Zivilunke" das Militär durcheinanderbringt, sieht er sich bald einer militaristischen Erbauungsschnulze derbster Machart gegenüber. Lehrer Mr. Bill muß sich vor seinen Schützlingen erst auf der Rödelbahn in militärischen Tugenden beweisen, bevor sie ihn ernstnehmen. So wird aus dem zivilen Versager durch soldatische Manneszucht ein vollwertiger Bestandteil der Gesellschaft. Übel auch, wie hier Shakespeares Worte vom Blutvergießen auf dem Schlachtfeld verkitscht und für heroisches Pathos und unverhohlenen Militarismus missbraucht werden. Zu allem Überfluss zählt auch der Witz dieses Machwerks zum jämmerlichsten, was das Genre je hervorgebracht hat: Wenn die Soldaten ihren Shakespeare-Rap anstimmen, fleht man, der Boden möge sich auftun und den Fernseher verschlingen.