"Inglourious Basterds" im Kleinformat: So lässt sich der finnische Actionthriller "Sisu" von 2022 wohl am besten beschreiben. Regisseur und Drehbuchautor Jalmari Helander schickte darin kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs einen einsiedlerischen Ex-Soldaten namens Aatami Korpi (Jorma Tommila) in den Kampf gegen eine in Lappland wütende Einheit der deutschen Waffen-SS. Der Streitpunkt: das Gold, das dem Mann geraubt worden war.
Drei Jahre später erhält der knallharte, teils mythisch überhöhte Rachereißer ein Sequel, bei dem Helander einmal mehr die Strippen zieht. Auch Hauptdarsteller Tommila kehrt in die Rolle des stoischen Lappland-Rambos zurück. Anders als im Vorgänger droht die Gefahr in "Sisu: Road to Revenge" allerdings nicht mehr von den Nazis, sondern von russischer Seite. Erlebnisse aus der Vergangenheit des Protagonisten holen ihn in der Gegenwart ein.
Im Jahr 1946 sucht Aatami an der finnisch-sowjetischen Grenze das Haus auf, in dem seine Familie während des Krieges brutal ermordet wurde. Um ihr Andenken in Ehren zu halten, zerlegt er das Gebäude in seine Einzelteile und will es an einem sicheren Ort wieder errichten. Unterdessen erhält Yeagor Draganov (Stephen Lang), ein Kommandant der Roten Armee, der für das Massaker verantwortlich war, den Auftrag, auch Korpi aus dem Weg zu räumen. Was folgt, ist eine gnadenlose Hetzjagd.