Der Durchbruch gelingt ihr allerdings erst 1985 mit "Coca-Cola Kid". 1987 geizt sie nicht mit ihren Reizen als junges Starlet Jane an der Seite von Peter Coyote in "A Man in Love" (Regie: Diane Kurys) und in "Die letzten Tage in Kenya" (1987). Hier spielt Scacchi eine Aristokratin in der versnobbten englischen Kolonialgesellschaft in Kenia kurz vor Niedergang des Britischen Empires. Wieder ist sie die kühle femme fatale. Danach steht sie Margarethe von Trottas Film "Fürchten und Lieben" (1988), eine italienische Variante von Tschechows "Drei Schwestern", vor der Kamera.
1990 geht Greta Scacchi nach Los Angeles, sie will nun auch den Durchbruch in Hollywood. In Alan J. Pakulas Kassenknüller "Aus Mangel an Beweisen" ist sie die schöne Tote, die Harrison Ford auf dem Gewissen haben soll. Danach spielt sie in Wolfgang Petersens zweiten Hollywood-Film "Tod im Spiegel" eine eiskalte, berechnende und mit körperlichen Reizen spielende Frau. Und in Robert Altmans "The Player" (1991), eine bitterböse Satire über Hollywood, ist sie neben Tim Robbins, Fred Ward und Ulknudel Whoopi Goldberg zu sehen.
In der ein wenig oberflächlichen Bernd-Eichinger-Produktion "Salz auf unserer Haut", die Verfilmung des Benoite-Groults-Bestsellers ist Scacchi einmal mehr die Frau, die eine leidenschaftliche, lebenslange Liebe mit dem Fischer Gauvain verbindet. 1995 spielte sexy Greta in James Ivorys Historiendrama "Jefferson in Paris" (1995), ein Jahr später in Douglas McGraths Komödie "Jane Austens Emma" (1996), in der aufwändig inszenierten Saga "Die Abenteuer des Odysseus" (1997) von Andrei Kontschalowski und in Philippe Rousselots "Der Schlangenkuss" (1997). 1998 stand Greta Scacchi für zwei Produktionen vor der Kamera: der Episodenfilm "Die rote Violine" und das Liebesdrama "Liebe und Leidenschaft".
Scacchi war von 1991 - 1993 mit ihrem Kollegen Vincent D'Onofrio verheiratet. Die beiden haben eine gemeinsame Tochter Leila. Weitere Filme mit Gretas Scacchi: "Atom, Lüge und was kommt danach?", "Expedition in die Hölle" (beide 1985), "Young Distance" (1988), "Fires Within" (1991), "Überleben in Malaysia" (1992), "Der Besuch aus England", "Schrei in die Vergangenheit" (beide 1994), "Rasputin" (1996), "Das Geheimnis der Alibrandis" (1999), "Baltic Storm" (2003), "Beyond the Sea", "Preis des Verlangens" (beide 2004), "Flightplan - Ohne jede Spur" (2005), "Miss Marple: Lauter reizende alte Damen", "The Book of Revelation", "The Handyman", "Icicle Melt", "L' amour caché", "Broken Trail" (alle 2006), "Wiedersehen mit Brideshead", "Miss Austen Regrets" (beide 2008), "Hindenburg" (2011).