In seiner ersten Filmrolle "Auf der Suche nach Mr. Goodbar" (1976) bringt er Diane Keaton bestialisch um, in Wolfgang Petersens "Tod im Spiegel" (1991) spielt er einen Mann, der bei einem Unfall sein Gedächtnis verloren hat.
1986 und 1989 steht er bei Regisseur Oliver Stone vor der Kamera, jedes Mal in einem Kriegsfilm, als Sergeant in "Platoon" - dafür erhielt er eine Oscar-Nominierung - und als Offizier in "Geboren am 4. Juli". Berenger will eigentlich Journalist werden, doch er bricht bald sein Studium an der Universität Missouri ab. Seine ersten Bühnenerfahrungen stammen aus dem College, da spielt er den Nick in Albees "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" Bei Uta Hagen und Herbert Berghof macht er sein Schauspielstudium.
Persönlich ist Berenger kein leichter Fall, er gilt als rechter Macho, beschwert sich einmal, dass er "keine richtigen Männerrollen" bekommt - ausgerechnet anlässlich von "Tod im Spiegel" - und desavouiert eine seiner besten Rollen.. "Ich dreh' lieber mit Männern. Da weiß man, was man hat. Ist eben was anderes, als abends mit einer Kollegin über Kinder- und Eheprobleme zu reden oder ob man mit Freunden auf Tour geht", sagt er in einem Interview mit "Brigitte". Hollywood hat sich sein Credo offensichtlich zu Herzen genommen, denn seit seiner Rolle bei Petersen sah man ihn meist nur noch in kleineren Rollen.
Weitere Filme mit Tom Berenger: "Hexensabbat" (1976), "Lust auf Liebe" (1978), "Butch und Sundance - Die frühen Jahre" (1979), "Die Hunde des Krieges" (1980), Lawrence Kasdans "Der große Frust" mit Glenn Close, Jeff Goldblum und William Hurt, "Eddie And The Cruisers" (beide 1983) Abel Ferraras "Fear City - Manhattan 2 Uhr nachts" mit Melanie Griffith und Rae Dawn Chong (1984), "Rhapsodie in Blei" (1985), "Rache ist ein süßes Wort" (1986), Roger Spottiswoodes "Mörderischer Vorsprung" mit Sidney Poitier, "Der Mann im Hintergrund" (beide 1987), "Last Rites - Sakramente des Todes", "Verraten" (beide 1988), "Die Indianer von Cleveland" mit Charlie Sheen und Wesley Snipes (1989), "Das Feld", "Die Liebe eines Detektivs" (beide 1990), "Sniper" (1992), Phillip Noyces "Sliver" mit Sharon Stone und William Baldwin, "Gettysburg" mit Martin Sheen (beide 1993), "Chasers - Zu sexy für den Knast", "Die Indianer von Cleveland II" (beide 1994), "Body Language", "Das Tal der letzten Krieger", "The Avenging Angel" (alle 1995), "Dangerous Hell - Auf der Spur des Mörders", "Mörderischer Tausch" (beide 1996), "A Murder of Crows - Diabolische Versuchung", "Rough Riders - Das furchtlose Regiment" (TV-Zweiteiler), "Shadow of Doubt - Schatten des Zweifels", Robert Altmans "The Gingerbread Man" mit Kenneth Branagh (alle 1997), "Agenten des Todes", "Rileys letzte Schlacht", "Turbulence II" (alle 1999), "Cutaway - Jede Sekunde zählt", "D-Tox - Im Auge der Angst" (2000), "Training Day" (2001), "Sniper 2" (2002), "Sniper 3" (2004), "Into The West" (2005), "Amy Coyne", "Stephen King's Alpträume" (beide 2006), "America's Iliad: The Siege of Charleston" (Sprecher), "The Christmas Miracle of Jonathan Toomey" (beide 2007), "October Road" (TV-Serie), "Stiletto", "Desperate Hours: An Amber Alert" (alle 2008), "Charlie Valentine", "Breaking Point", "Silent Venom", "Smokin' Aces 2: Assassins' Ball" (alle 2009), "Sinners & Saints", "Inception", "Faster" (alle 2010), "Hatfields & McCoys" (2012).