Christoph M. Ohrt begann seine Schaupielkarriere mit 16 Jahren als "besoffene Mücke" in der Tieroper "Das schlaue Füchslein" an der Hamburger Staatsoper. "Das war meine bisher erste und letzte Playback-Gesangsrolle und der Auftritt blanker Zufall", erzählt Ohrt: "Zu unserer Konfirmation gründete ich eine Laienschausspielgruppe. Und unsere Regisseurin war zufällig auch Regie-Assistentin der Staatsoper." Nach dem Wunsch des Vaters sollten Christoph und sein vier Jahre älterer Bruder "was Anständiges lernen" und Schifffahrtskaufmann werden. "Wir absolvierten zwar das Praktikum, wussten aber schon am ersten Ausbildungstag, dass das nicht unsere Welt ist!" Christophs Bruder wurde Kunstmaler. Das war zunächst ein Schock für die Eltern, die die künstlerischen Ambitionen ihrer Söhne aber später akzeptierten.
Schauspielunterricht nahm Ohrt zunächst von 1977 bis 1979 in Hamburg bei Hedi Höpfner, 1979 entdeckte ihn Regisseurin Ilse Hofmann für "Die Welt in jenem Sommer" für die Rolle des Hitlerjungen bei den Olympischen Spielen in Berlin. Ilse Hofmann und Ohrt arbeiten seitdem bis heute immer wieder zusammen. So holte Ilse Hofmann Ohrt 1983 als "Assistent Klose" für die erste Tatort-Kommissarin ("Hanne Wiegand" alias Karin Anselm) im SWF-Tatort "Täter und Opfer" vor die Kamera. Die vier Jahre davor war Ohrt in New York und setzte sein Schauspielstudium am "Center for the Acting Process" fort. "Ich wohnte am Times Square im Motor-Hotel, einem wilden Haus, in dem u. a. Selbstmörder und Mörder beherbergt waren...", erinnert sich Ohrt. "Aber die Schauspielschule war in der Nähe. Und ich habe nach dem Unterricht am Institut im Sekretariat gearbeitet. Und als Putze!"
Denn Ohrt ging damals keiner Arbeit aus dem Weg. So kellnerte er im Sommer 1982 in einer Berliner Edeldisco, was ihm später unerwartet zugute kam: 1989 bekam Ohrt die Hauptrolle in der 52-teiligen HR-Vorabendserie "Das Nest" - als Kneipier Theo Augustin, den er dadurch überzeugender verkörpern konnte. Ohrt, der zwischenzeitlich in Los Angeles, in Berlin, Hamburg "und überall" lebte und arbeitete, drehte 1987 in Berlin für den US-TV-Sender ABC "Das Rattennest" von John Herzfeld. 1989 "entführte" ihn Regisseurin Ilse Hofmann für drei Monate nach Chile, wo Ohrt in sechs Folgen von "Auf Achse" spielte. Zwischen einer Reihe anderer Engagements kam 1991/92 wieder ein Angebot von John Herzfeld aus Los Angeles: In der NBC-Serie "The Fifth Corner" war Ohrt für einen der beiden "Privatarmisten" von US-Superstar James Coburn auserkoren. Nach dieser Rolle wohnte Ohrt eine Zeitlang in L. A. (für Hollywood-Kenner: in der "La Brea"/Ecke "Olympic").
1992 wurde Christoph M. Ohrt von Lynn Stalmaster, einer der maßgeblichen Casting-Agentinnen in den USA, als Bösewicht für die "Highlander"-Serie engagiert. "Da habe ich mit John Anderson in Kanada Fechten geübt. Ein tolles Erlebnis", schwärmt Ohrt noch heute. "Der Anderson hat immerhin noch mit Errol Flynn gefightet!" Im Herbst 1994 stand Ohrt für den Kinofilm "Nur über meine Leiche" von Rainer Matsutani vor der Kamera. In der rabenschwarzen, hinter- und abgründigen Filmkomödie spielten Katja Riemann und Ulrike Folkerts die weiblichen Hauptrollen. Die Komödie "Stadtgespräch" (1995) von Rainer Kaufmann zeigte ihn - in einem Gastauftritt - erneut an der Seite von Katja Riemann.
1996 war Ohrt in den Serien "Die Kommissarin" (ARD) und "Brüder" (ZDF) zu sehen. In dem ProSieben-Alpenthriller "Rivalen am Abgrund" war er Partner von Michael Roll. Und im Kino konnten ihn 1996 die Fans gleich in drei Hauptrollen bewundern: Neben Katja Riemann in "Nur aus Liebe"; in "Nur über meine Leiche" sowie - zusammen mit Tim Bergmann als sexuell verwirrtes Männerduo - in dem Kassenknüller "Echte Kerle". "Apartment für einen Selbstmörder" (1996) war ein TV-Film von Kaspar Heidelbach mit Katja Flint. Auch in dem unsäglichen Tom Gerhardt-Vehikel "Ballermann 6" (1997) gab sich Ohrt die Ehre.
Im RTL-Movie "Zärtliche Begierde" (1998) sah man Ohrt als Macho in Nöten an der Seite von Tina Ruland als enttäuschtes Hausmütterchen und Gesche Tebbenhoff als lesbische Liebhaberin. Außerdem spielte Ohrt 1998/99 in der SAT.1-Serie "HeliCops" und in dem TV-Filmen "Der Mann, den sie nicht lieben durfte", "Mord im Swingerclub" und "Jagd auf den Plastiktüten-Mörder" (alle 2000). 2001 folgte der Thriller "Klassentreffen - Mordfall unter Freunden". Als tougher Anwalt Edel einer Berliner Kanzlei war Orth von 2002-2005 in der der erfolgreichen SAT.1-Serie "Edel & Stark" zu sehen.
Weitere Filme mit Christoph M. Ohrt: "Dingo" (1983), "Tatort - Unversöhnlich" (1992), "Die Bibel - Jakob" (1994), "Die verlorene Tochter", "Geisterstunde - Fahrstuhl ins Jenseits" (beide 1996), "Doppelter Einsatz - Der Mörder mit der Maske", "Tatort - Die Kommissarin - Albtraum" (beide 1997), "Biikenbrennen - Der Fluch des Meeres" (1998), "Schnee in der Neujahrsnacht" (1999), "Im Fadenkreuz - Das Chamäleon", "Protection - Mit tödlicher Sicherheit" (beide 2001), "Feuer, Eis und Dosenbier" (2002), "Ein Mann für den 13ten" (2003), "Mogelpackung Mann" (2004), "Die Pirateninsel - Familie über Bord", "Ein Fall für zwei: Blutige Liebesgrüße" (2006), "Allein unter Bauern" (Serienhauptrolle), "Wiedersehen in Verona", "Ein Teufel für Familie Engel", "Die Schnüfflerin - Peggy kann's nicht lassen" (alle 2007), "Zwillingsküsse schmecken besser", "Liebe im Halteverbot", "Immer Wirbel um Marie", "Freundschaften und andere Neurosen", "Brüderchen und Schwesterchen" (alle 2008), "Barfuß bis zum Hals", "Liebe in anderen Umständen" (beide 2009), "Die Verführung - Das fremde Mädchen" (2010), "Die Tänzerin - Lebe Deinen Traum" (2011), "Das Ende einer Nacht" (2012), "Tatort - Puppenspieler", "Ohne Gnade" (beide 2013), "Nachbarn süß-sauer" (2014).
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