Die 14-jährige Hirut Assefa wohnt in der Nähe von Addis Abeba und ist froh, dass sie die Schule besuchen darf. Doch eines Tages wird sie auf dem Heimweg von mehreren Männern gekidnappt. Einer der Entführer vergewaltigt sie sogar. Obwohl er sie heiraten will - in Äthiopien ist dies vor allem in ländlichen Gegenden eine alte Tradition - sucht die völlig verängstigte Hirut in der Flucht ihr Heil.
Als sie von ihrem Peiniger verfolgt wird, tötet sie ihn in Notwehr. Dennoch wird sie des Mordes angeklagt und ihr droht sogar die Todesstrafe.
Die engagierte Anwältin und Frauenrechtlerin Meaza Ashenafi nimmt sich Hirut an und versucht gegen verkrustete Traditionen und die Unterdrückung der Frauen vorzugehen ...
Starke Darstellerleistungen und beeindruckende Bilder
Für Afrika ist dies ein überaus wichtiger Film (ebenso wie jüngst "Timbuktu" oder vor einigen Jahren "Wüstenblume"), für westliche Betrachter bietet er zumindest interessante Inneneinsichten, starke Darstellerleistungen und einige beeindruckende Bilder.
Im Gegensatz zu anderen afrikanischen Filmen ist dieses Werk von Nachwuchsfilmemacher und Kino-Debütant Zeresenay Mehari recht konventionell erzählt, berührt von Beginn an und setzt sich überaus kritisch und sensibel mit dem veralteten Justizsystems Äthiopiens auseinander.
Der Film wurde zu Recht als "bester nicht-englischsprachiger Film" für den Oscar vorgeschlagen. Ausführende Produzentin der Low-Budget-Produktion war übrigens Angelina Jolie.