Der eindrucksvoll gespielte und großartig inszenierte Film von Andrzej Wajda schildert das dramatischste Kapitel in der Geschichte des modernen Polen. Der Regisseur nimmt hier einen Themenkomplex wieder auf, der das polnische Kino der Fünfzigerjahre - und ihn selbst in Filmen wie "Asche und Diamant" - beschäftigt hatte: die Frage nach den historisches Bedingungen, die zur Kooperation Polens mit dem Sowjetregime führten. Ein Lehrstück ist "Liebe zwischen den Fronten" allerdings nicht: Bewegend gespielt und eher intim inszeniert, entfaltet der Film seinen politischen Stoff als persönliches Drama eines Mannes zwischen Verblendung und Pragmatismus, Hoffen und Bangen.