Der 28-jährige Ian hatte es nicht leicht in seinem Leben: Erst verlor er seinen Vater nach einem Unfall, dann fand er eine Mitschülerin erhängt vor und nun ist auch noch seine Mutter verstorben. Jetzt will sich der depressive Ian selbst das Leben nehmen, doch als er kurz vor dem genau geplanten Vollzug den Leichnam eines Mädchens entdeckt, lässt er von seinem Vorhaben ab und beschließt, fortan die Nähe von Frauen zu suchen, die sich das Leben nehmen wollen
Nach einem Roman des japanischen Autors Kei Ôishi inszenierte der irische Regisseur und Drehbuchautor Brendan Muldowney dieses skurril anmutende Drama um so universelle Themen wie Tod, Nekrophilie, Liebe und Glück. Hier ist es der junge Protagonist (klasse: Robert de Hoog), der dem Tod näher zu stehen scheint als dem Leben. Vom Kameramann Tom Comerford in prächtig-poetischen Bildern eingefangen, überzeugt besonders die erste Hälfte, die sich den mitunter verstörenden Aktionen von Ian widmet. Schwächer ist hingegen die zweite Hälfte, die zwar mit Pollyanna McIntosh als Naomi einen starken wie rauhen Gegenpart zu der Hauptfigur präsentiert, sich dabei jedoch zu sehr an den Erzählformen einer konventionellen Liebesgeschichte orientiert.
Foto: Drop-Out Cinema