Harry (Paul Mescal, links) bringt das Leben von Adam (Andrew Scott) ordentlich durcheinander.

All of Us Strangers

KINOSTART: 08.02.2024 • Liebesdrama • United Kingdom, United States of America (2023) • 106 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
All of Us Strangers
Produktionsdatum
2023
Produktionsland
United Kingdom, United States of America
Einspielergebnis
8.200.000 USD
Laufzeit
106 Minuten
Eine queere Liebesgeschichte mit Zeitschleifen-Twist
Von Jonas Decker

Zwei schwule Londoner Männer, die in direkter Nachbarschaft zueinander wohnen, werfen sich aus der Ferne interessierte Blicke zu. Irgendwann macht einer den ersten Schritt, die beiden kommen sich näher und verlieben sich – so beginnt die Romanze zwischen Drehbuchautor Adam (Andrew Scott) und Harry (Paul Mescal). "All of Us Strangers", eine queere Liebesgeschichte? Ja und nein. Denn dahinter verbirgt sich ein origineller Twist, der über Fragen der sexuellen Orientierung weit hinausgeht.

"Ist das echt?", fragt Adam verdutzt. Es fühlt sich auf jeden Fall sehr echt an. Bei einem seiner Treffen erzählt er Harry, dass seine Eltern gestorben sind, als er noch nicht einmal zwölf Jahre alt war. Dann reist Adam durch eine Zeitschleife 30 Jahre zurück in die Vergangenheit und trifft seine Eltern. Er sitzt mit ihnen am Tisch, die drei essen und trinken gemeinsam. Und sie reden.

"Unser Junge ist zurück!", staunt Adams Vater (Jamie Bell). Und die Mutter (Claire Foy): "Sieh dich an. Du warst noch ein Kind. Und jetzt bist du's nicht mehr." Andrew Haigh inszeniert das Treffen von Adam und seinen Eltern nicht als geisterhafte Begegnung, nicht als irgendeinen surrealen Traum, sondern als sehr reales, greifbares Ereignis. Nicht leicht zu durchschauen, das alles, aber aus psychologischer Sicht doch hochinteressant. Verlust, Trauerbewältigung, alte Traumata und Selbstfindung, das sind wichtige Themen in diesem Film. So erinnert sich Adam, aufgewühlt durch den Kontakt mit seinen eigentlich längst verstorbenen Eltern, unter anderem auch: "Ich habe mich in meiner Familie immer wie ein Fremder gefühlt."

Als lose Vorlage für "All of Us Strangers" diente der japanische Roman "Ijintachi to no natsu" von Taichi Yamada, wobei das Werk von 1987 noch nicht von einer homosexuellen Beziehung erzählte. Dieses Element wurde erst durch Regisseur und Autor Andrew Haigh ergänzt, der selbst homosexuell ist – ein Schritt, der sich zumindest in kreativer Sicht auszahlt. "All of Us Strangers" erntete nach der Premiere im August 2023 hervorragende Kritiken. Hauptdarsteller Andrew Scott war zuletzt auch für einen Golden Globe als bester Hauptdarsteller nominiert.

Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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