Lehrer Emad (Shahab Hosseini) und seine Frau Rana (Taraneh Alidoosti) leben glücklich in der iranischen Hauptstadt Teheran. Allerdings drohen sie von einem Tag auf den anderen auf der Straße zu landen, denn ihr Haus ist marode, sodass sie es zwangsräumen müssen.
Das Schicksal meint es aber gut mit ihnen und durch einen Freund finden sie schnell eine neue Bleibe. Dort wird Rana eines Abends von einem vermummten Gangster überfallen. Es stellt sich heraus, dass dieser eine Rechnung mit der Vormieterin offen hatte und nichts von deren Umzug wusste. Was steckt bloß dahinter?
Rana will das Attentat so schnell wie möglich vergessen, Emad gibt sich damit hingegen nicht zufrieden. Er beginnt, zu recherchieren und der Sache auf den Grund zu gehen. Daraus resultieren zahlreiche Konflikte, die die Liebe des jungen Paares auf eine harte Probe stellen.
Lorbeeren durchaus gerechtfertigt
Die iranisch-französische Koproduktion wurde bereits auf dem Filmfestival in Cannes zweifach prämiert. Schauspieler Shahab Hosseini erhielt die "Goldene Palme" in der Rubrik "Bester Darsteller" und Regisseur sowie Autor Asghar Farhadi für das "Beste Drehbuch".
Diese Preise hat der Streifen auch verdient: Seine Handlung begeistert durch atemberaubende Spannung, die von Beginn bis zum Schluss anhält. Die moralischen Dilemmata, die dabei auftreten, sind psychologisch hoch ausgefeilt. So wirken die Charaktere authentisch und menschlich.
Mit diesem Kinofilm zeigt Fahhardi erneut sein Können in dem Genre. Seine vorherigen erfolgreichen Werke, darunter "Nader und Simin - Eine Trennung" (2011), waren ebenfalls komplexe und emotionale Beziehungsdramen.