In naher Zukunft leben die Menschen in einem Überwachungsstaat. Nahezu überall postierte Kameras sorgen für nahtlose Aufzeichnungen über alles und jeden. Oberhaupt der schattenhaften Organisatio namens "Mancom" ist der ebenso dubiose Management. Computer-Genie Qohen Leth hat sich zum Misanthropen entwickelt, der nicht nur Kontakt zu den Mitmenschen meidet, sondern in einer eigentlich unbewohnbaren Kirchenruine haust und dort fast schon verzweifelt nach dem "Zero Theorem" sucht, jener mathematischen Formel, die den Sinn des Lebens erklären soll. Außerdem wartet er auf einen für ihn wichtigen Anruf. Sich permanent über Störungen ärgernd, bekommt er auch noch den jungen Hacker Bob zur Seite gestellt. Zudem wird sein manischer Friede auch vom Mancom-Handlanger Joby und von der aufreizenden Prostituierten Bainsley gestört. Letztere kann den Außenseiter schließlich zu virtuellem Sex überreden ...
Offenbar war das Geld knapp
Monty-Python-Mitglied Terry Gilliam hat einmal mehr ein futuristisches Panoptikum geschaffen, das in vielen Szenen an seine genialen, ebenfalls dystopischen Zukunftsvisionen "Brazil" und "Twelve Monkeys" erinnert. Doch leider merkt man seinem jüngsten Streich auch an, dass diesmal offenbar das Geld knapp war. Denn was Ausstattung, Dekor, Computeranimation und Bildgestaltung anbelangt, ist dieses Werk weniger visionär und bemerkenswert. Außerdem ist die Geschichte über weite Strecken derart wirr, dass die satirischen Ansätze in einem Wust von Andeutungen, philosophischen Nichtigkeiten und allzu verkopftem schwarzem Humor enden. Gilliam war offenbar überaus froh, dass er den Film – im Gegensatz zu vielen anderen begonnen Projekten – auch mit wenig Geld fertig stellen konnte. Immerhin: einige Bilder sind dem alten Komiker dennoch wieder gelungen.