Der britische Schauspieler kam 1946 als Alan Sidney Patrick Rickman in London zur Welt. Seine künstlerische Veranlagung zeigte sich bereits während der Schulzeit, als Rickman die Malerei entdeckte. Er ließ sich zum Grafiker ausbilden und gründete in Soho sein eigenes Unternehmen.
Ab 1972 wandte sich Rickman der Schauspielerei zu, wobei er sich zunächst auf experimentelle Stücke konzentrierte. Die Engagements umfassten das Theater, den Broadway und zeitgleich kleinere TV-Projekte für die BBC. Rickman spielte häufig Charaktere von Shakespeare, wodurch er sein intensives Spiel perfektionieren konnte.
Durch die zunehmende Bekanntheit wurde auch die Filmbranche auf Alan Rickman aufmerksam. Als starker Filmschauspieler galt er spätestens seit „Stirb langsam“ (1988) von Regisseur John McTiernan. Allerdings war Rickman durch die Rolle des „Hans Gruber“ seitdem auf das Image von Bösewichten und Gegenspielern abonniert. Zu sehen ist das beispielsweise in „Quigley der Australier“ (1990), „Robin Hood – König der Diebe“ (1991) oder „Dogma“ (1999). Vielleicht auch deswegen spielte Rickman danach an der Seite von Tim Allen in der Komödie „Galaxy Quest – Planlos durchs Weltall“ (ebenfalls 1999) den Alexander Dane/Dr. Lazarus.
Nach der Jahrtausendwende wählte Rickman seine Rollen noch sorgfältiger aus und war am Erfolg zahlreicher Blockbuster beteiligt. Er wirkte allein in allen acht Harry-Potter-Filmen mit und war außerdem in hochkarätigen Produktionen wie „Der Butler“ (2013) zu sehen. Zudem war der Brite ab 2000 als Synchronsprecher tätig.
Alan Rickman, der 2016 im Alter von 69 Jahren an Krebs verstarb, wurde mit zahlreichen Auszeichnungen jenseits des Mainstreams geehrt. Darunter finden sich beispielsweise der BAFTA Award („Robin Hood“), der „Beste Schauspieler“ („Mesmer“) und der Gewerkschaftspreis SAG-Award („Rasputin“).