Ein engelhaft schönes junges Wesen aus aristokratischem Haus: Helena Bonham Carter, die Enkeltochter des britischen Regisseurs Anthony Asquith, wird aus dem Nichts zum Star des amerikanischen Kinos. "A Pattern of Roses" soll 1983 ihr erster Film gewesen sein, 1985 besetzt Bühnenregisseur Trevor Nunn sie als "Lady Jane", eine 16-jährige, die für neun Tage auf dem britischen Thron sitzt.
Im selben Jahr spielt sie bei James Ivory in "Zimmer mit Aussicht", 1986 beim gleichen Regisseur in "Maurice" und dann in "Wiedersehen in Howards End" (1992). Sie ist die schöne Elisabeth in Kenneth Branaghs US-Produktion "Mary Shelleys Frankenstein" (1994). 1995 sieht man sie in dem kanadisch-britischen Film "Margareths Museum" als Frau, die aus tiefer Verletzung und Protest gegen die Gesellschaft ein grausam schreckliches Museum anlegt. In Woody Allens "Geliebte Aphrodite" (1995) erscheint sie als Amanda, in Trevor Nunns Shakespeare-Adaptation "Was ihr wollt" (1996) als Olivia und zuvor in Franco Zeffirellis "Hamlet"-Film von 1990 als Ophelia.
Neben Branagh verkörpert sie in dem Melodram "Vom Fliegen und anderen Träumen" eine an den Rollstuhl gefesselte jungen Frau, die einem irren Künstler neuen Lebensmut einhaucht. Häufig spielt Helena Bonham Carter in Filmen ihres Lebenspartners Tim Burton, der sie zunächst in seiner "Planet der Affen"-Neuverfilmung (2001) besetzt. Danach die Rolle der Furcht erregenden Hexe in "Big Fish - Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht" (2003), man sieht die Darstellerin in "Charlie und die Schokoladenfabrik" (2005), als Sprecherin fungiert sie in "Tim Burton's Corpse Bride - Hochzeit mit einer Leiche", spielt in "Sweeney Todd - Der teuflische Barbier aus der Fleet Street" (2007) und gibt wunderbar die böse Königin "Kopf ab" in "Alice im Wunderland" (2010).
Darüber hinaus kennt man Helena Bonham Carter als fiese Bellatrix Lestrange und Gegenspielerin von Harry Potter alias Daniel Radcliffe überzeugt sie seit 2007 in den Fantasy-Bestseller-Verfilmungen "Harry Potter und der Orden des Phoenix", "Harry Potter und der Halbblutprinz" (2009), "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1" (2010) und "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2" (2011).
Weitere Filme mit Helena Bonham Carter: "The Vision" (1987) von Norman Stone, "La maschera" (1988) von Fiorella Infascelli, "Das verflixte erste Mal" (1988), Liliana Cavanis "Franziskus" (1989), "Engel und Narren" (1991) von Charles Sturridge, "Sex, Lügen und Intrigen" (1996) von Martine Dugowson, "Rache ist süß" (1998) von Malcolm Mowbray, "Die Flügel der Taube" (1997) von Iain Softley, "Merlin" (1998) von Steve Barron, "Fight Club" (1999) von David Fincher, "Carnivale" (1999) von Deane Taylor, "Women Talking Dirty" (1999) von Coky Giedroyc, die schwarze Komödie "Novocaine" (2001), das beeindruckende Doku-Drama "Live aus Bagdad" (2002), "Terminator - Die Erlösung" (2009), "The King's Speech", "Toast" (beide 2010), "Dark Shadows", "Große Erwartungen", "Les Misérables" (alle 2012), "Lone Ranger" (2013).