Waisenjunge Pip wächst in bescheidenen Verhältnissen in der Familie seiner älteren Schwester auf. Im Marschland trifft er eines Tages unvermutet auf einen entflohenen Sträfling, der er mit Nahrungsmitteln versorgt. Als Pip später von der exzentrischen Miss Havisham als Spielpartner für deren Pflegetochter ausgesucht wird, lernt er eine neue, faszinierende Welt kennen. Nachdem ihm Jahre später ein unbekannter Geldgeber eine Ausbildung ermöglichst, glaubt Pip, dass Miss Havisham der edle Spender sei. Doch er muss bald erfahren, wer ihn unterstützt hat ...
Der britische Regisseur Mike Newell ("Prince of Persia - Der Sand der Zeit", "Harry Potter und der Feuerkelch", "Vier Hochzeiten und ein Todesfall") hat hier eine arg bemühte Variante von Dickens' bereits vielfach verfilmten Meisterwerk vorgelegt, kommt aber um Längen nicht an die bislang unübertroffene Geheimnisvolle Erbschaft von David Lean heran. Denn hier wirken viele Momente eher fahrig und holprig als atmosphärisch dicht. Die Schauspieler bleiben unter ihren Möglichkeiten, dagegen ist Helena Bonham Carter eindeutig weit übers Ziel hinausgeschossen.
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