Die Spezies Mann, die vergeblich versucht, atavistisch-mörderische Jagdinstinkte zu zügeln. Derbe Prügeleien dienen da als Läuterung. So folgt eine Schlägerei der nächsten, alle bekommen mächtig was auf die Fresse, denn es geht ja um den "Fight Club". Oder ist das gezeigte nur Illusion, Imagination des "Helden" oder gar nur Fassade? Wie auch immer: Auf jeden Fall ist der Streifen ein denkwürdiger, skurriler Umgang mit Gewalt und der Faschismus-Frage.
Tja, irgendwie wirkt der deftig-kontroverse Film wie eine Mischung aus Finchers vorangegangenen Filmen "Sieben" und "The Game". Denn auch hier überwiegt das manipulative, finstere Moment. Er zeigt eine dem Untergang geweihte menschliche Zivilisation in düsteren Bildern: Gleich zu Beginn schiebt sich der meist adrette Edward Norton eine Pistole in den Mund. In Rückblenden erfährt der Zuschauer den Grund: Schlaflosigkeit, die "Freundschaft" zu einem brutalen Fiesling, eine uneingeschränkte Bereitschaft zur Gewalt und daraus resultierende Amokläufe.