Dem Mädchen Ella fehlt es eigentlich an nichts. Die Eltern lieben sie, der Vater verdient als Großkaufmann gut und dem gemeinsamen Familienglück scheint nichts im Weg zu stehen. Dann allerdings stirbt die Mutter überraschend.
Damit es der fast erwachsenen Tochter Ella auch weiterhin an nichts mangelt, heiratet der liebevolle Vater erneut. Doch als Lady Tremaine mit ihren beiden Töchtern das herrschaftliche Haus bezieht, weht bald ein eisiger Wind.
Ella wird Dienstmädchen im eigenen Haus. Von den Stiefschwestern abfällig Cinderella genannt, sieht die junge Frau ihre Chance, als der König zu einer Brautschau für den Prinzen alle unverheirateten Damen des Landes einlädt.
Doch Ellas Stiefmutter verbietet ihr die Teilnahme am Ball. Zum Glück gibt es aber noch eine gute Fee, die Ella herrichtet, damit sie mit dem Prinzen tanzen kann ...
Charmanter Kitsch statt lärmiger Fantasy-Action
Dass Kenneth Branagh ein hervorragender Regisseur ist, weiß man nicht erst seit seinen brillanten Shakespeare-Inszenierungen. Diesmal hat er sich ein klassisches Märchen vorgenommen und dieses zum Glück auch mit dem Charme älterer Märchenfilme inszeniert.
Er orientierte sich offenbar stark an dem Disney-Zeichentrick-Klassiker von 1950, setzte auf charmanten Kitsch statt auf lärmige Fantasy-Action (wie etwa der nervige "Snow White & the Huntsman"). Hier sprechen die Tiere zwar nicht, spielen aber dank CGI dennoch eine tragende Rolle.
Doch auch wenn die mitunter fulminanten Computer-Effekte für die nötige Magie sorgen, bleibt diese frische Verfilmung stets sympathisch-altmodisch und vertraut auf gute Darsteller - allen voran Cate Blanchett als biestige Schwiegermutter -, tolle Kostüme, eine ebensolche Ausstattung und eine erstklassige Kameraarbeit.