Im Keller des Schlosses entdecken die vier Schwestern die Elbenstaub-Quelle. Von links: Flora (Lilith Julie Johna), Sky (Leonore von Berg), Flame (Laila Padotzke) und Marina (Hedda Erlebach).
"Vier zauberhafte Schwestern" ist die gelungene Verfilmung einer Buchreihe für Mädchen.

Vier zauberhafte Schwestern

KINOSTART: 09.01.2020 • Fantasy • D (2019) • 97 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Produktionsdatum
2019
Produktionsland
D
Laufzeit
97 Minuten

Filmkritik

Hüterinnen der Elemente
Von Diemuth Schmidt

In "Vier zauberhafte Schwestern" lernen vier Mädchen, dass Zusammenhalt alles ist. Die Verfilmung der gleichnamigen Buchreihe unterhält mit einem ganz auf eine weibliche Zielgruppe zugeschnittenen magischen Abenteuer.

Tanzen, singen und dann auch noch zaubern – Regisseur Sven Unterwaldt ("Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft") packt in seinen neuen Film alles, was viele Mädchen lieben. "Vier zauberhafte Schwestern" beginnt mit dem neunten Geburtstag von Sky (Leonore von Berg). Auf den Tag haben ihre Schwestern Flame (Laila Padotzke), Marina (Hedda Erlebach) und Flora (Lilith Julie Johna) schon sehnsüchtig gewartet. Denn endlich zeigt sich die magische Fähigkeit der Jüngsten: Sie kann Dinge schweben lassen – das magische Quartett ist komplett.

Jede von ihnen kann ein Element beherrschen. Welches, das verrät schon der Name der Mädchen: Feuer, Wasser, Erde und Luft scheinen bei ihren Hüterinnen in guten Händen. Was sie noch gemeinsam erreichen können, zeigt sich bald im Keller des Familienschlosses. Durch die gleichzeitige Berührung eines prachtvollen Bodenmosaiks erwacht eine geheimnisvolle Elbenstaub-Quelle wieder zum Leben. Davon wird allerdings auch die böse Hexe Glenda (Katja Riemann) angezogen. Sie wartet bereits seit vielen Jahren darauf, mit der Kraft der Quelle, die einem die Macht über die vier Elemente verleiht, die Welt beherrschen zu können. Dafür muss sie aber erst einmal das Schloss und die Quelle in ihren Besitz bringen.

Von dieser Bedrohung wissen die vier Schwestern zunächst nichts. Sie beschäftigt wie ganz "normale" Mädchen der Musikwettbewerb in der Schule, den sie als Gruppe gewinnen wollen. Während die jüngeren Schwestern sich ganz diesem Ziel verschreiben, ahnt Flame durch eine seltsame Begegnung mit einer schrulligen ehemaligen Haushälterin (Anna Thalbach), dass die Quelle in Gefahr sein könnte. Der Zusammenhalt der vier erhält erste Brüche, die durch Glenda, die geschickt Zwietracht sät, noch verstärkt werden. Doch nur, wenn die vier sich gegenseitig unterstützen und vertrauen, können sie der Gefahr trotzen, die durch Glendas finstere Pläne droht.

Auch wenn hier viele magische Blitze zucken, muss sich kein kleiner Zuschauer fürchten. Regisseur Sven Unterwaldt setzt bei seiner Verfilmung der erfolgreichen Buchreihe "Vier zauberhafte Schwestern" von Sheridan Winn die gezeigte Magie konsequent zur Unterhaltung ein und lässt sein Publikum dabei staunen und lachen. Einzig Glenda treibt die Fiesheit auf die Spitze, und man merkt Katja Riemann bei ihrer durchaus passenden Überzeichnung der schrägen Figur, die Kröten herauswürgt, wenn es allzu harmonisch wird, die Freude am "bösen" Spiel an. Ihre Intrige spitzt die Handlung zu, die sich sonst mehrmals in arg glatten und süßlichen Gesangseinlagen und vorpubertärem Geplänkel zu verlieren droht.

Die Botschaft des Films, dass man mehr erreicht, wenn man zusammenhält, ist nicht neu, aber immer wieder erzählenswert. "Vier zauberhafte Schwestern" ist ein Plädoyer für mehr geschwisterlichen Zusammenhalt. Der magische Kreis, den die Hauptdarstellerinnen bilden und der im übertragenen Sinne für Einheit steht, schützt sie vor Angriffe von außen. Das alles vermitteln die jungen Nachwuchsdarstellerinnen mit zum Teil etwas zu engagiertem Spiel. Die Zielgruppe freut sich auf jeden Fall daran, wie ihresgleichen in einem schönen Setting – dem prächtigen Schloss Oberlangenstadt in Oberfranken, das aussieht wie ein englischer Herrensitz – zwischen Emotionschaos und magischer Bedrohung agiert. "Vier zauberhafte Schwestern" ist ein Film mit Witz, skurrilen Charakteren und einfach viel Mädchenpower.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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