Entdeckt wurde er von Forman, als Dourif in dem Off-Broadway-Stück "Wann kommst du wieder, Roter Reiter?" doie Hauptrolle spielte. Mittlerweile schaut Dourif bereits auf eine beeindruckende Filmografie zurück: Dazu zählen unter anderem der Psychothriller "Die Augen der Laura Mars" (1977, mit Faye Dunaway und Tommy Lee Jones), John Hustons Literaturverfilmung "Die Weisheit des Blutes" (1997) und das Drama "Ragtime" (1980), in dem er erneut mit Milos Forman zusammenarbeitete.
Noch im gleichen Jahr sah man Dourif auch in dem gefeierten TV-Drama "Das Guayana-Massaker" an der Seite des Emmy-Gewinners Powers Boothe. Ein gigantischer finanzieller Reinfall war dagegen Michael Ciminos zu Unrecht verrissenes Meisterwerk "Heaven's Gate - Das Tor zum Himmel" (1980). In der Folgezeit drehte Brad Dourif oft mehrere Filme in einem Jahr, kein Wunder, dass nicht alles Meisterwerke wurden: Man sah ihn David Lynch in der Adaption von Frank Herberts "Der Wüstenplanet" (1984) sowie zwei Jahre später in dem Lynch-Klassiker "Blue Velvet". Und in Alan Parkers Gesellschaftsdrama "Mississippi Burning - Die Wurzel des Hasses" (1988) stand Dourif an der Seite von Gene Hackman und Willem Dafoe vor der Kamera.
Erneut zwei Jahre später spielte Dourif in Ken Loach engagierten Politthriller "Geheimprotokoll" sowie in dem Psychokrimi "Murder Blues - Deine Zeit läuft ab" bevor er nach Chucky - Die Mörderpuppe" der Mörderpuppe "Chucky" wieder seine Stimme lieh. Auch in den beiden Fortsetzungen (1991, Chucky und seine Braut") sprach er die teuflische Puppe in der Originalversion. Als kleiner Anwalt stand er ebenfalls 1991 in Spike Lees Liebesgeschichte "Jungle Fever" mit Wesley Snipes vor der Kamera.
1993 entstand unter der Regie von Richard Rush der Psychothriller "Color of Night" mit Bruce Willis und 1996 das gelungene Gefängnisdrama "Murder in the First - Lebenslang Alcatraz". Ganz im Gegensatz dazu stand seine Rolle als Polizist in dem Thriller "Bloody Wedding - Die Braut muß warten" (1997). Eine kleinere Rolle als Wissenschaftler hatte Dourif noch im gleichen Jahr in Jean-Pierre Jeunets "Alien - Die Wiedergeburt". Und eine seiner vielen Doktor-Rollen spielte er auch in "Freeze - Albtraum Nachtwache" (1998).
Den Kettensägenpreis des Magazins Fangoria erhielt Brad Dourif als bester Nebendarsteller übrigens für "Body Parts" (1991), und für den kanadischen Genie Award wurde er in der Kategorie bester Darsteller mit seiner Rolle in "Common Bonds" nominiert. Weitere Rolle hatte in den Independent-Filmen "Soulkeeper" (2001), "The Ghost" (2000) und "Browns Requiem" (1998).
Auf dem Bildschirm übernahm Dourif Gastrollen in Serien wie "Das Model und der Schnüffler" (1986), "Miami Vice", "Hitchhiker" (beide 1987), "Mord war ihr Hobby" (1989), "Geschichten aus der Gruft" (1993), "Akte X" (1994), "Babylon 5" (1995), "Star Trek: Voyager" (1996) und "Millennium" (1997). Auf ABC gehört er zum Ensemble der Serie "The Secret Lives of Men" (1998).
Zu seinen TV-Filmen und -Miniserien zählen "The Mound Builders" (1976), "Sergeant Matlovich Vs. the U.S. Air Force" (1978), "Studs Lonigan" (1979), "Desire, the Vampire" (1982), "Justice - Die letzte Instanz bin ich", "Rage of Angels" (beide 1986), "Terror on Highway 91", "Desperado 4: Krieg der Gesetzlosen" (beide 1989), Oliver Stones "Wild Palms", "Land in Flammen" (beide 1993), "Vom Glück verraten" (1994), "Himmlische Geschwister" (1995), "If Looks Could Kill" (1996) und "Ponderosa" (2001). Außerdem ist er einer der Gründer des Circle Repertory Theatre in New York.
Weitere Filme mit Brad Dourif: "Ein Supertyp haut auf die Pauke" (1975), "Gruppenbild mit Dame" (1977), "Istanbul", "Impure Thoughts" (beide 1985), "Fatal Beauty" (1987), "Fire Syndrome" (1989), "Der Exorzist III", "Stephen Kings Nachtschicht", "Satanic - Ausgeburt der Hölle", "Chaindance", "Spuk am Lagerfeuer" (alle 1990), "Horseplayer", "Raw Deal", "Schrei aus Stein", "London schafft alle", "Critters 4 - ... Das große Fressen geht weiter" (alle 1991), "Final Judgement - Henker im Messgewand" (1992), "Amos and Andrew", "Trauma" (beide 1993), "A Worn Path", "Death Machine - Monster aus Stahl" (beide 1994), "Phoenix", "Midnight Heat" (beide 1995), "Die Adonis-Falle", "Black Out", "Gelähmt: Eine Mutter gibt nicht auf!", "Female Justice" (alle 1996), "Senseless", "Höllenbrut", "Playing Patti", "Düstere Legenden" (ungenannt), "Alien Interceptors" (alle 1998), "Silicon Towers", "A Tekerölantos naplója", "The Storytellers", "Cypress Edge" (alle 1999), "Shadow Hours", "God's Army III - Die Entscheidung" (beide 2000), "The Calling" (2001), "Der Herr der Ringe - Die zwei Türme" (2002), "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs", "Vlad", "El Padrino" (alle 2003) und "Chucky's Baby" (2004), "The Great War of Magellan", "Drop Dead Sexy", "The Wild Blue Yonder" (alle 2005), "The List", "Pulse", "Deadwood" (Serie, alle 2006), "Sinner", "The Wizard of Gore", "Humboldt County", "Halloween", Winston" (alle 2007), "Halloween II", "Bad Lieutenant - Cop ohne Gewissen", "Ein fürsorglicher Sohn" (alle 2009), "Miami Magma", "Catch .44 - Der ganz große Coup", "Priest" (alle 2011).