Schon längst hat er sich als Schauspieler etabliert und einen guten Ruf in der Branche. Er besticht durch seine Vielseitigkeit und sein Talent. In Kanada geboren, wuchs Donal Logue in den USA auf. Nach einer Kindheit in Kalifornien, in der Nähe der mexikanischen Grenze, zog es ihn zum Geschichts-Studium nach Harvard. Dort entdeckte er sein Interesse an der darstellenden Kunst und spielte in mehr als 30 Stücken mit. Außerdem arbeitete er zwei Sommer lang in der American Repertory Theatre's Harvard/Radcliffe Summer Stock Company und fasste anschließend auch auf Londoner Theaterbühnen Fuß. Ab 1990 kamen erste Fernsehproduktionen hinzu. "Common Ground" (1990), "Darrow" (1991) und "Medusa: Dare to Be Truthful" (1992) sind seine frühen Arbeiten vor der Kamera. 1992 gab er in "Sneakers - Die Lautlosen" sein Kinodebüt. Ein Jahr später folgten Rollen in Roger Spottiswoodes Dokudrama "Und das Leben geht weiter" und in Ronald F. Maxwells Bürgerkriegsepos "Gettysburg". 1994 sah man ihn neben Michael Douglas und Demi Moore in dem Psychodrama "Enthüllung" und neben Winona Ryder, Claire Danes und Susan Sarandon in Gillian Armstrongs Melodram "Betty und ihre Schwestern". In "Jerry Maguire - Spiel des Lebens" übernahm er, ebenso wie in "Metro - Verhandeln ist reine Nervensache" (1997), Nebenrollen und blieb damit hinter den Hauptdarstellern eher unbeachtet. Weitaus mehr in der Vordergrund spielte er sich in "Blade", während er im Kriegsdrama "Der schmale Grat" (beide 1998) in eine so unbedeutende Rolle schlüpfte, dass er noch nicht einmal im Abspann erwähnt wurde.
Bevor er in Wim Wenders' "The Million Dollar Hotel" (1999) zu sehen war, hatte er Episoden-Rollen in den erfolgreichen Fernsehserien "Felicity" und "Practice - Die Anwälte" (beide 1999). In der Komödie "Dex, der Frauenheld" (2000) scheint es fast so, als würde Donal Logue sich selbst spielen: Dex, der Titelheld der Geschichte, ist 32 Jahre alt und nicht gerade das, was man einen attraktiven Mann nennen würde, sondern der Kumpeltyp, der eben nicht durch sein Aussehen punkten kann, sondern durch seine charmante und gewitzte Art. Hier übernahm er ausnahmsweise einmal einen Part in der ersten Reihe, was ihm auch gleich den Sonderpreis der Jury des Sundance Film Festivals einbrachte. Ansonsten verschwindet er oft hinter den Hauptdarstellern. So blieb in "Wild Christmas" in erster Linie die darstellerische Leistung von Ben Affleck und Charlize Theron im Gedächtnis als die Tatsache, dass Donal Logue hier als Pug in Erscheinung trat. Ähnlich verhielt es sich mit "Der Patriot", wo nur wenigen Zuschauern aufgefallen sein dürfte, dass Donal Logue auch in historischen Kostümen eine durchaus gute Figur macht. Zwischen 2003 und 2005 sah man ihn in einigen Folgen von "Emergency Room - Die Notaufnahme" als Chuck Martin, darüber hinaus spielte er in "Solange du da bist" (2005) den guten Kumpel von Mark Ruffalo und war außerdem in "Die Freunde des Bräutigams" zu sehen. Neben Nicolas Cage, Eva Mendes und Sam Elliott in Mark Steven Johnsons Actiondrama "Ghost Rider" überzeugte er ebenso wie in David Finchers "Zodiac - Die Spur des Killers" (beide 2007).
Nach Gastrollen in den Fernsehserien "Damages - Im Netz der Macht" und "Monk" (beide 2007) übernahm er in der kurzlebigen Sitcom "The Knights of Prosperity" mal wieder eine Hauptrolle. Doch diesmal entpuppte er sich nicht als Garant für hohe Einschaltquoten. Nach 13 Folgen wurde die Serie eingestellt. Anschließend erhielt er ein dauerhaftes Engagement in der zweiten Staffel der erfolgreichen amerikanischen Polizeiserie "Life" als Polizei-Captain Tidwell. Darüber hinaus sah man ihn auch neben Mark Wahlberg in der John H. Moores tumben Action-Streifen nach dem gleichnamigen Konsolenspiel: "Max Payne" (2008).
Weitere Filme und Serien mit Donal Logue: "Der Polizeichef - Eis im Blut" (TV-Serie), "Mut zur Liebe" (1992), "Ein Kind um jeden Preis", "Alle meine Kinder" (TV-Serie), "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" (TV-Serie), "Kampf einer Mutter" (alle 1993), "Ausgerechnet Alaska" (TV-Serie), "The Crew - Fahrt ins Ungewisse" (beide 1994), "Miami Rhapsody - Heiße Nächte in Florida", "3 Ninjas groß in Fahrt", "Wenn Sekunden entscheiden" (TV-Serie), "Alles schön und Recht" (TV-Serie), "Eye for an Eye - Auge um Auge" (1995), "Bad Guys" (alle 1995), "Groß wie Wassermelonen", "I Want My MTV", "Die Gruft in den Sümpfen", "Winterlude", "Ein Single kommt immer allein" (TV-Serie), "Diabolisch", "Hilfe, ich komm' in den Himmel", "Public Morals - Die Rotlicht-Cops" (TV-Serie, alle 1996), "Gun - Kaliber 45" (TV-Serie), "Men with Guns", "First Love, Last Rites", "Glam" (alle 1997), "A Bright Shining Lie" (1998), "Der grosse Mackenzie" (1999), "Steal This Movie", "Takedown", "The Opportunists - Kleine Ganoven", "The Daily Show" (TV-Serie, alle 2000), "The Château" (2001), "Comic Book Villains", "American Splendor", "Confidence" (alle 2002), "Two Days" (2003), "Wiener Park", "Tennis, Anyone...?" (beide 2005), "Jack's Law" (2006), "Happy Fish - Hai-Alarm und frische Fische" (Sprecher), "Citizen Duane", "Almost Heaven", "Dein Ex - Mein Albtraum" (alle 2006), "The Good Life", "Purple Violets" (beide 2007), "Hackett", "1%", "No Place Like Home" (alle 2008), "The Lodger - Der Untermieter" (2009), "Wie durch ein Wunder", "Terriers" (TV-Serie, beide 2010).
Foto: NBC/Mitchell Haaseth