An sieben ganz normalen Wochentagen ereignen sich in Havanna alltägliche und ungewöhnliche Dinge: US-Tourist Teddy Atkins etwa erlebt bei seinem ersten Aufenthalt gleich eine sonderbare Begegnung mit einer Transsexuellen, während der bekannte Regisseur Emir Kusturica einen Preis bekommen soll, aber lieber trinken geht oder dem Trompetenspiel seines Fahrers lauscht. Die kubanische Sängerin Cecilia hingegen weiß nicht, ob sie den Avancen und dem Jobangebot eines Spaniers nachgeben soll, während ein Palästinenser ganz eigene Eindrücke von Havanna sammelt ...
Sieben Regisseure steuerten ihre eigenen Ansichten von Havanna in kurzen Episoden bei. Dabei sind die Beiträge - wie häufig bei derlei Kompilationswerken - recht unterschiedlich. Während etwa der Palästinenser Elia Suleiman witzig-kafkaeske Bilder inszenierte, nervt Gaspar Noé mit Wackelbildern von einem seltsamen Reinigungsritual. So gilt auch hier: etwa die Hälfte lässt sich gut anschauen. Überzeugend: die in Kuba durchaus bekannte Sängerin Melvis Santa Esteves, die in zwei Episoden auftaucht. Insgesamt bildet der Episodenfilm ein buntes Mosaik der kubanischen Hauptstadt, bei dem allerdings nicht jeder Stein leuchtet.
Foto: Alamode