"California Split" heißt eine besondere Variante des Pokerspiels. Wörtlich genommen deutet der Titel aber auch auf ein Land hin, das in sich, hinter seiner Fassade, zerrissen und gespalten ist. Tatsächlich erzählt Robert Altmans Film - abseits gängiger Klischees - nicht nur die fesselnde, psychologisch hervorragend ausgelotete Geschichte zweier verschiedener Spielertypen: "California Split" ist ebenso ein schillerndes, vielschichtiges Porträt der amerikanischen Glücksspielmetropolen und ihrer Akteure: cooler Berufsspieler, einsamer Rentner, gelangweilter Hausfrauen, Flitterwöchler und gestrandeter Existenzen. Wie in seinen großen Erfolgen "Nashville", "Short Cuts" und "Prêt-à-Porter" wählte Hollywood-Enfant-terrible Robert Altman auch hier die Form einer Collage. Um die beiden großartigen Hauptdarsteller Elliott Gould und George Segal montiert Altman zahlreiche Einzelschicksale und Details aus deren Alltag. Damit wird "California Split", wie die meisten Werke Altmans, zu einer präzisen, unbestechlichen Chronik Amerikas, in der auch ein augenzwinkernder Humor nicht zu kurz kommt.