Admiral Wilhelm Canaris (O.E. Hasse) soll
ausspioniert werden

Canaris

KINOSTART: 01.01.1970 • Filmbiografie • Deutschland (1954) • 112 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Canaris
Produktionsdatum
1954
Produktionsland
Deutschland
Laufzeit
112 Minuten

Admiral Canaris ist in der Zeit des "Dritten Reichs" der mächtige Chef der deutschen Abwehr, die Agenten in aller Welt hat und von Berlin aus operiert. Gegner hat er also viele, jedoch nicht nur im feindlichen Ausland, sondern auch in den eigenen Reihen. Heydrich, der Chef des Reichssicherheitshauptamtes, nutzt jede Gelegenheit, belastendes Material gegen Canaris zusammenzutragen. Doch dieser kämpft nicht nur gegen äußere Feinde, sondern auch gegen die eigene Überzeugung. Immer mehr verdichtet sich seine Erkenntnis, dass Hitlers Pläne Deutschland in den Abgrund führen werden: Er findet Gleichgesinnte, Pläne zum Sturz des Führers reifen heran. Als sich der Zusammenbruch des "Tausendjährigen Reichs" abzeichnet, schließt Canaris sich der Gruppe um Stauffenberg, den Attentätern des "20. Juli", an...

Die gelungene Mischung aus spannendem Agenten-Thriller und Biographie über den geheimnisumwitterten Admiral Canaris, der in den Jahren 1937-1944 die deutsche Abwehr leitete, zählt zu den besten Werken des deutschen Films der Fünfzigerjahre. Der mehrfach ausgezeichnete, mit O.E. Hasse in der Titelrolle hervorragend besetzte Film spannt einen Bogen vom Jahr 1938, als das Münchner Friedensabkommen eine von Canaris koordinierte Offiziersrevolte gegen Hitler verhindert, bis zum Offiziersputsch, der zu dem berühmten Attentat vom Der 20. Juli führt, worauf Canaris verhaftet und am 9. April 1945 hingerichtet wird. Liebesgeschichte und Spionageromantik werden nur angedeutet; stattdessen richtet der Film kritische Blicke auf die Kriegsbegeisterung beim einfachen Volk, eingefangen etwa im siegestrunkenen Monolog eines Berliner Taxifahrers.

Foto: ARD/Degeto

Darsteller

Martin Held
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Wolfgang Preiss
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