Düsterstes Mittelalter: Die Erde ist flach und Zentrum der Welt, basta! In einer Abtei kommt es zu einer Mordserie. Mönch Baskerville (Sean Connery, Foto l. mit F. Murray Abraham) entdeckt seine detektivischen Fähigkeiten und geht der Sache auf den Grund: Der Mörder muss aus den Reihen der Mönche stammen, und die Spur führt in einen geheimnisvollen achteckigen Turm ...
Im Gegensatz zu Umberto Ecos Buch konzentriert sich Annaud in seiner Verfilmung ganz auf die vordergründigen Aspekte der Kriminalgeschichte. Das geht so weit, dass nicht einmal der Titel des Filmes erklärt wird. Herausgekommen ist ein pompös inszenierter, spannungstechnisch solider historischer Krimi, der damit eine ganze Modewelle losließ. Aber was den Stoff eigentlich interessant macht, wurde offenbar als philosophischer Ballast angesehen und getilgt. Damit nimmt dieses Werk vorweg, wie Eichinger in den Neunzigerjahren die Bestseller reihenweise verfilmen ließ: "Das Geisterhaus", "Fräulein Smillas Gespür für Schnee", "Das Superweib" und und und - einen liebloser als den anderen. Dagegen kann "Der Name der Rose" auf jeden Fall mit handwerklicher Sorgfalt und guten Darsteller-Leistungen aufwarten.
Foto: Constantin