Nachdem ihre Mutter gestorben ist, weiß die Estin Anne, die sich um die alte Frau aufopferungsvoll gekümmert hat, nicht so genau, was sie mit ihrem Leben anfangen soll, zumal ihre beiden erwachsenen Kinder selbstständig sind. So nimmt sie das Angebot an, sich in Paris einer alten Dame anzunehmen. Doch in der französischen Metropole angekommen, muss sie feststellen, dass die Dame ihre Hilfe eigentlich nicht möchte. Weil Anne mehrmals von der 80-Jährigen schlecht behandelt wird, zieht sie in Erwägung, wieder in ihr Heimatland zurückzukehren. Erst allmählich finden die beiden Frauen zueinander ...
Der estnische Regisseur Ilmar Raag hatte das Glück, dass er für diese kleine Geschichte mit Jeanne Moreau die Grande Dame des französischen Films gewinnen konnte. Sobald sie in dieser unaufdringlichen Tristesse auftritt, geht die Sonne auf, verschwinden alle anderen Figuren. Der Rest allerdings wirkt stets finster und unterkühlt und die ebenso vorhandene Liebesgeschichte nur bedingt glaubwürdig.
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