Santiago de Chile 1973, der Putsch gegen Salvador Allende steht bevor: Für Pedro Machuca, ein Junge aus einem Elendsviertel, geht ein Traum in Erfüllung, als er in der elitären Privatschule des Paters McEnroe aufgenommen wird. Schnell schließt er Freundschaft mit dem gleichaltrigen Gonzalo, der aus einer sehr wohlhabenden Familie stammt und durch seinen neuen Gefährten bald das erbarmungslose Leben jenseits des Reichtums kennen lernt. Beide verlieben sich in die hübsche Silvana, die mit ihren beiden Verehrern nur allzu gern spielt. Als jedoch die politischen Spannungen immer größer werden, steht auch die Freundschaft der beiden Elfjährigen auf dem Spiel...
Ein einfühlsam, aus der Sicht der Kinder inszeniertes, vielfach preisgekröntes Drama von Andrés Wood. Der 1965 in Chile geborene Regisseur, dem nach seinem Studium mit seinem ersten Langfilm "'Historias de fútbol" einen Kassenschlager landete, besuchte zur Zeit des Putsches selbst eine Privatschule, in der Kinder aus Armenvierteln aufgenommen wurden, bis das Militär die Einrichtung übernahm. Mit "Machuca, mein Freund" gelingt es Wood, das Lebensgefühl jener politisch unruhigen Zeit ebenso eindringlich darzustellen wie das seiner Protagonisten. Die jugendlichen Hauptdarsteller Matías Quer, Ariel Mateluna und Manuela Martelli überzeugen ebenso wie die beeindruckenden Bilder von Kameramann Miguel J. Littín und die mitreißende Musik von José Miguel Miranda und José Miguel Tobar.
Foto: Tiberius