Die 15-jährige Milla (Eliza Scanlen) weiß, dass sie wohl bald sterben muss.
"Milla Meets Moses" erzählt von der ersten Liebe einer jungen Frau, der nicht mehr viel Zeit bleibt.

Milla Meets Moses

KINOSTART: 08.10.2020 • Drama • AUS (2019) • 118 MINUTEN
Lesermeinung
Originaltitel
Babyteeth
Produktionsdatum
2019
Produktionsland
AUS
Einspielergebnis
989.310 USD
Laufzeit
118 Minuten

Filmkritik

Eine letzte erste Liebe

In "Milla Meets Moses" verliebt sich eine 15-Jährige aus gutem Hause in einen Herumtreiber. Viel Zeit, diese erste Liebe zu genießen, bleibt ihr aber nicht.

Wie reagieren junge Menschen, wenn sie wissen, dass sie bald sterben müssen? Das Kino glaubt, die Antwort auf diese Frage zu kennen. Im deutschen Film zumindest geht es für die Protagonisten meist auf einen letzten, abenteuerlichen Roadtrip – nach Frankreich etwa ("Gott, du kannst ein Arsch sein!") oder nach Südafrika ("Der geilste Tag"). Die Australierin Shannon Murphy hingegen lässt die Hauptfigur ihres Films "Milla Meets Moses" nicht andere Länder entdecken, sondern die Liebe.

Die 15-jährige Milla, gespielt von Eliza Scanlen ("Little Women"), steht kurz vor einer Chemotherapie, weiß aber, dass ihr wohl nicht mehr viel Zeit bleibt. Kurz vor dem Ende will sie das Leben noch einmal so richtig genießen. Dass Moses (Toby Wallace), dem sie auf einem Bahnsteig begegnet, ein paar Jahre älter ist als sie, stört die Teenagerin aus gutem Hause also kaum. Auch, dass Moses ein Herumtreiber ist und hin und wieder Drogen vertickt, ist ihr egal. Anders sehen das freilich Millas Eltern, die gar nicht begeistert sind von dem Streuner, der mit einem Mal bei ihnen aufschlägt. Irgendwann erkennen aber auch sie, dass Moses ein Segen ist für ihre kranke Tochter.

"Milla Meets Moses" basiert auf dem Theaterstück "Babyteeth" der australischen Autorin und Schauspielerin Rita Kalnejais. Seine Weltpremiere feierte das leichtfüßig erzählte Drama im vergangenen Jahr beim Filmfestival in Venedig. Moses-Darsteller Toby Wallace wurde mit dem Preis für den besten Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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